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Beauty-Rituale

Schönheit zelebrieren

Wünschen Sie sich manchmal auch etwas mehr Abwechslung in der Kabine, für sich und für Ihre Kunden? Wir verraten, wie Sie mit kleinen Extras für grosse Behandlungserlebisse sorgen!

Machen wir’s wie beim letzten Mal? – Diese Frage wird auch im Institut immer mal wieder an die Kundin gerichtet. Ein einfacher Weg für beide Seiten: Die Kosmetikerin braucht die Kundin nicht von der eventuellen Notwendigkeit einer anderen Behandlung zu überzeugen und diese muss sich nicht mit einem neuen Angebot, dessen Nutzen und Preis auseinandersetzen.

Allerdings nimmt die Kundentreue allgemein eher ab. Die Auswahl an Produkten und Dienstleistungen wird immer grösser und vielseitiger, eine Neuheit jagt die nächste. Neugier und der Wunsch nach Abwechslung kann u.a. dazu führen, dass selbst eine langjährige Stammkundin einen Probetermin bei einer Mitbewerberin vereinbart. Wenn Sie Glück haben, ist die Kundin dort nicht zufrieden und kommt wieder zu Ihnen zurück – wenn Sie Pech haben, konnte Ihre Mitbewerberin mit ihrem Angebot punkten und Sie verlieren die Kundin. Dämmen Sie diese Gefahr ein, indem Sie Ihren Kunden individuelle Behandlungsrituale bieten, die sie nur bei Ihnen finden und geniessen können!

Einfach unvergleichlich

Wenn Sie aus Ihren klassischen Behandlungen individuelle Angebote machen, können Sie damit gleichzeitig die Einmaligkeit in Ihrem Dienstleistungsangebot demonstrieren. Kunden und zukünftige Interessenten gewinnen den Eindruck, dass Ihre Leistungen nicht ohne weiteres mit anderen Mitbewerbern vergleichbar sind. Das erhöht die Kundenbindung und hilft dabei, angemessene Behandlungspreise durchzusetzen. Gleichzeitig könnte sich Ihre Marketingposition stärken und Ihr besonderes Dienstleistungsangebot könnte sich vielleicht sogar zu einem neuen Alleinstellungsmerkmal (USP) entwickeln. In diesem Fall ist es ausserordentlich wichtig, diese Einmaligkeit auch in der Werbung besonders hervorzuheben.  Grundlagen für eine Weiterentwicklung können z.B. jahreszeitliche Anpassungen, Ihr regionales Umfeld oder individuelle Vorlieben für bestimmte Länder sein.

Auf Entdeckungsreise

Vielleicht möchten Sie Ihre Kunden im Verlauf des Jahres auf eine faszinierende Beauty-Weltreise mitnehmen? So könnte jeder Monat oder jedes Quartal einem anderen Land gewidmet werden. Ihre Standardbehandlungen werden durch kleine Extras aus dem gewählten Land bzw. Kontinent ausgebaut und aufgewertet:

  • Ideen zum fernen Osten wären z.B. Massagen mit Seidenhandschuhen und ayurvedische Ölmassagen.
  • Die Karibik lockt mit besonderen Massagen (z.B. mit Kokosnussschalen oder Muscheln), und exotischen Wirkstoffen, wie Extrakten aus tropischen Blüten und Früchten.
  • Südamerika könnte durch Extras mit Kaffee und/oder Kakao vertreten sein.
  • Afrika kann durch Produkte mit Sheabutter, Arganöl sowie einer Massage mit Baobab (Frucht des Affenbrotbaumes) repräsentiert werden.
  • Neuseeland punktet mit besonderen Pflanzen, wie Manuka und Harakeke sowie Extrakten hieraus, die wiederum einen Teilaspekt in den jeweiligen Behandlungen bilden könnten.

Greifen wir nun eines der aufgeführten Beispiele heraus und arbeiten es zum Ritual aus:  Karibischer Traum

Wie können wir nun konkret aus einer einfachen Gesichtsbehandlung ein besonderes Ritual machen? Wir erleben unsere Umwelt mit unseren fünf Sinnen – sehen, riechen, hören, schmecken und fühlen. Diese Erkenntnis sollten wir nun in den Behandlungsablauf integrieren, um ihn zu einem möglichst vollkommenen Gesamterlebnis zu machen.

Augenschmaus: Das Institut und insbesondere die Kabine sollten passend zum gewählten Thema (hier also die Karibik) dekoriert werden. Ein Wechselrahmen könnte mit einem passenden Fotomotiv – Strand mit Palme, Sonnenuntergang über dem Meer etc. – bestückt werden. Die Kabine lässt sich mit günstig erstandenen bunten Pareos schmücken, für Ihre Arbeitskleidung und die Kabinenwäsche (Handtücher, Liegenbezug und Decke) bieten sich helle, lebhafte Farben an.

Nasenschmeichler: Duft ist ein sehr wichtiges Thema bei der Kreation eines Behandlungsrituals, da er das gesamte Wohlbefinden beeinflusst. Diesen Sinn sprechen Sie mit einer passenden Raumbeduftung an, z.B. durch Aromalampen und -brunnen oder auch mit aromatischen Essenzen.

Auch wenn Sie keine Pflegeprodukte führen, die von den Inhaltsstoffen und vom Duft her zum Thema Karibik passen, können Sie die Kunden mit Eigenkreationen in eine andere Welt entführen. Massageöle lassen sich ganz einfach mit ein paar Tropfen eines hochwertigen ätherischen Öls aufwerten. Damit kann dann eine entspannende Nacken- oder Beinmassage in der Maskenpause durchgeführt werden.

Hörgenuss: Oft ist während der Behandlung das Abspielen von Entspannungsmusik üblich, um den Kunden das Abschalten zu erleichtern. Bei dem von uns gewählten Thema könnten (falls die Kundin dies wünscht) karibische Klänge in eine andere Kultur entführen.

Gaumenfreude: Den Geschmackssinn der Kunden können Sie mit einem frischen, fruchtigen Saftcocktail vor oder nach der Behandlung stimulieren. Hier kommt es auf Ihr Zeitmanagement an. Ein kleiner Appetithappen vor dem Nachhauseweg, wie z.B. ein Stück frisches Obst (Papaya, Ananas, 2–3 Physalisfrüchte), kommen sicher sehr gut an.

Wohlgefühl: Sinnlichkeit erfahren die Kunden durch die Berührung Ihrer Hände und schmeichelnde Pflegeprodukte wie sahnige Cremes, kühlende Lotionen und angewärmte Massageöle. Seit einigen Jahren sind so genannte Massagetools voll im Trend. Zum Thema „Karibiktraum“ passen z.B. glatte Bambusstäbe, Kokosschalen und Muscheln. Verändern Sie mit diesen Hilfsmitteln Ihre klassische Gesichtsmassage, in dem Sie einen Teil Ihrer manuellen Griffe hiermit ersetzen.

Nun brauchen Sie nur noch die einzelnen Komponenten zu einem für Sie stimmigen Gesamtwerk zusammenzufügen, „dem Kind“ einen attraktiven Namen geben, den Preis kalkulieren und Ihr Ritual publik machen. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg dabei!

Autorin: Marina Westermann

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