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Anti-Aging-Konzepte

Faltenfrei?

Die Hautalterung ist ein ganzheitlicher Prozess. Es genügt nicht, in Sachen Anti-Aging lediglich den nach aussen auf der Haut sichtbar werdenden Spuren der Hautalterung wie

Falten, Elastizitätsverlust und Pigmentflecken entgegenzuwirken.

Um ein wirkungsvolles Anti-Aging-Konzept erstellen zu können, ist es wichtig, zunächst die Fakten rund ums Thema Hautalterung etwas genauer zu beleuchten. Allgemeine Zeichen der Hautalterung sind unter anderem Falten, nachlassende Elastizität, Erschlaffung,

Teleangiektasien, Atrophie sowie unregelmässige bzw. verstärkte Pigmentierung. Die Ursachen und Faktoren der Hautalterung lassen sich in intrinsische und extrinsische Faktoren unterteilen. Die intrinsischen kommen von innen heraus, es sind sogenannte endogene Faktoren, wohingegen die extrinsischen von aussen bedingt, also exogen sind.

Intrinsische Hautalterung

Die intrinsische Hautalterung zeigt einen eher homogenen (gleichmässigen) Verlauf und kann nur wenig beeinflusst werden. Genetische Voraussetzungen spielen hier eine Rolle ebenso wie der Hormonhaushalt. Das Klimakterium ist u.a. gekennzeichnet durch eine Abnahme der weiblichen Sexualhormone Östrogen undProgesteron. Wobei das Östrogen die Kollagensynthese induziert, die Hyaluronsäuresynthese stimuliert und ausserdem als Radikalfänger fungiert. Progesteron wiederum hemmt die Kollagenasen. Die Hemmung der beiden Hormone hat also zur Folge, dass die Kollagensynthese herabgesetzt ist und gleichzeitig die kollagenabbauenden Enzyme (Kollagenasen) aktiver sind. Verstärkt wird dieser Effekt auch noch durch weitere Faktoren, die später im Rahmen der extrinsischen

Hautalterung erläutert werden.

Parallel zur Menopause tritt die Somatopause auf; hier wird das Hormon Somatotropin nicht mehr ausreichend synthetisiert, dadurch vermindert sich der stärkende Einfluss auf das Bindegewebe und die Muskulatur. Die intrinsische Hautalterung zeigt sich insbesondere in feinen Falten, in der Erschlaffung der Haut, in einem Lipidmangel, einer Athropie sowie dünner, empfindlicher werdender Haut.

Extrinsische Hautalterung

Die extrinsische Hautalterung ist exogen, also durch äussere Faktoren bedingt und lässt sich daher beeinflussen. Zu den massgeblichen Faktoren zählen UVStrahlung, Rauchen, Stress, Schlafmangel, extreme Hitze oder Kälte, berufsbedingte Gegebenheiten sowie

Ernährung bzw. Diäten. Die extrinsische Hautalterung zeigt einen heterogenen

(ungleichmässigen) Verlauf und ist insbesondere an den sonnenexponierten Arealen der Haut erkennbar. Das sogenannte Photoaging (Photodamage) stellt dabei einen der Hauptgründe für die Hautalterung dar. Kennzeichnend sind Pigmentunregelmässigkeiten

und Hyperkeratosen. Beim Photoaging spielen Matrix-Metalloproteasen (MMPs), das sind Enzyme, die die Peptidbindungen in Proteine spalten und so die Kollagenfasern wie eine Schere zerschneiden, eine grosse Rolle. Sie werden durch die Einwirkung von UV-Strahlung auf die Haut freigesetzt. Letztlich sind sie also die Ursache der sonnengeschädigten Haut mit ihrer typisch ledrigen Oberfläche, ihrer geringen Elastizität und den tiefen Falten in schlaffem Gewebe. Oxidativer Stress verstärkt die Freisetzung der MMPs noch zusätzlich.

Doch was genau ist oxidativer Stress?Oxidativer Stress zeichnet sich besonders

durch eine Stoffwechselsituationmit einer hohen Konzentration an freien Radikalen aus. Diese ent stehen im menschlichen Organismus vor allem durch exogene Ursachen wie UV-Strahlung oder Umwelt belastungen. Freie Radikale haben mindestens ein ungepaartes Elektron im äusseren Orbital und sind daher sehr reaktiv. Sie gehen sehr schnell Reaktionen mit anderen Stoffen ein und oxidieren so Proteine, DANN und Phospholipide (Bestandteile der Zellmembran). Daneben kommt es oft zu Kettenreaktionen, bei denen neue freie Radikale entstehen. Freie Radikale stellen massgebliche Faktoren bei Alterungsprozessen dar. Bezeichnend für die extrinsische Hautalterung sind unter anderem Pigmentstörungen, ein starker Elastizitätsverlust, sehr tiefe, grobe Falten, Hyperkeratose und Teleangiektasien.

Den Prozess beeinflussen

Mit unserem Verhalten können wir also einen beträchtlichen Einfluss auf die Hautalterung nehmen. Besonders das Photoaging lässt sich mit entsprechenden Massnahmen verhindern oder abschwächen. Eine optimale und ausgewogene, vitaminreiche Ernährung ist ebenso zuträglich wie genügend Schlaf und natürlich die richtigen Pflegegewohnheiten.

Im Kosmetikinstitut stehen im Bereich der Anti-Aging-Behandlungen verschiedene Möglichkeiten – je nach Hauttyp und Konzept – zur Verfügung, wie z.B.:

·         Peelings mit Fruchtsäuren,

·         Mikrodermabrasion,

·         Ultraschallbehandlungen,

·         Elektroporation und

·         Wirkstoffbehandlungen.

Bei den Wirkstoffen sind im Bereich Anti-Aging besonders folgende interessant:

·         Retinoide (Vitamin A) erneuern die Haut bei UVSchäden.

·         Niacinamid (Vitamin B3) unterstützt Stoffwechselvorgänge und wirkt gegen den TEWL (Transepidermaler Wasserverlust) und verbessert ausserdem die Kollagensynthese.

·         Hyaluronsäure spendet Feuchtigkeit, gleicht Knitterfältchen aus und schenkt der Haut ein pralles Aussehen.

·         Phytohormone wirken hormonbedingten Alterserscheinungen entgegen und wirken eher im Gewebe als oberflächlich.

·         Polypeptide agieren als „Hautwachstumsfaktoren“, aber auch als natürlicher „Botoxersatz“ (Stichwort Argireline).

·         Antioxidantien: wirken freien Radikalen entgegen und machen sie unschädlich (Stichwort „oxidativer Stress“).

Behandlungen im Institut

Vorschlag 1: Anti-Aging-Treatment mit Fokus auf der

Wirkstoffzufuhr

Verwenden Sie hierzu Produkte aus Ihrer Anti-Aging-Linie und solche, die Sie der Kundin nach der Behandlung für zu Hause empfehlen. Beginnen Sie mit einer doppelten Hautreinigung und führen Sie im Anschluss eine Hautdiagnose durch. Sprechen Sie die Partien an, die Ihnen besonders auffallen. Danach führen Sie ein Säurepeeling durch, je nach Haut in der entsprechenden Stärke. Nach dem Neutralisieren tonisieren Sie und tragen die entsprechende Ampulle auf. Um die Wirkung zu intensivieren, können Sie entweder mit Ultraschall oder Elektroporation arbeiten (Kontraindikationen vorher abchecken!). Legen Sie danach ein Kollagenvlies auf und befeuchten Sie es nach den Herstellervorgaben. 20 Minuten einwirken lassen; die Zeit nutzen Sie für Zusatzservices. Danach enden Sie mit einer Augenpflege und entsprechender Tagespflege inkl. UV-Filter. Wichtig: Nach dem Vlies sollten Sie keine Kompressen mehr benutzen, so bleiben alle aufgebrachten Wirkstoffe auf/in der Haut.

Vorschlag 2: Anti-Aging-Behandlung mit Fokus auf

Hauterneuerung und -aktivierung

Auch hier verwenden Sie Anti-Aging-Präparate aus Ihrer Linie. Starten Sie mit einer hautspezifischen Doppelreinigung und tragen Sie nach einer kurzen Hautdiagnose ein Enzympeeling auf. Danach empfehle ich eine Mikrodermabrasion. Anschliessend die Haut tonisieren und ein Wirkstoffserum einarbeiten. Im Anschluss folgt die Massage mit einer Wirkstoffcreme. Danach bitte nichts abnehmen, sondern gleich Augenpflege und Augenpads auflegen, die Modellage anrühren und zügig auftragen. Einwirkungszeit ca. 20 Minuten (Zusatzservices!). Danach können die Überschüsse mit wenigen Kompressen abgenommen werden. Es folgt die Tagespflege mit UV-Schutz.

Auch diese Faktoren beeinflussen die Hautalterung

·         psychologische Komponenten (eine glückliche Kundin altert langsamer)

·         der genetisch bedingte Hauttyp

·         das Aktivitätsniveau (Sport etc.)

·         Ernährung

·         tägliche Trinkmenge

·         Pflegegewohnheiten

·         Umgang mit Sonne/Solarium

·         Beruf

·         Konsum von Nikotin, Koffein, Alkohol

·         die hormonelle Situation

Susanne Thölke | Die staatlich geprüfte Kosmetikerin und Heilpraktikerin hat sich in ihrer Praxis auf medizinischdermatologische

Kosmetik für Problemhaut, Anti-Aging sowie Peelings spezialisiert. Außerdem ist sie als Fachautorin und Referentin tätig.

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