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Foto: Nattapol_Sritongcom/Shutterstock.com
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Rund 20 Prozent der Schweizerinnen investieren. Finanzexpertin Clara Creitz sorgt dafür, dass diese Zahl steigt. Wieso es wichtig ist, dass Sie Ihr Geld nicht nur sparen, sondern auch investieren und in welcher Form Sie das tun können – dies erfahren Sie im folgenden Interview.

BEAUTY FORUM: Mit der Börse werden gern risikoreiches Zocken, schneller Gewinn und noch schnellerer Verlust des Geldes assoziiert. Selten wird an den privaten Vermögensaufbau gedacht. Warum?

Eben weil die meisten damit „Casino“ verbinden. Und das ist es auch, wenn man keine Strategie hat. Für mich ist das der Unterschied zwischen Investieren und Spekulieren. Deswegen setze ich mich ein, Frauen zu zeigen, wie sie sehr wohl mit einer Strategie langfristig investieren können, ohne Zockerverhalten und ohne sich täglich mit den Märkten auseinanderzusetzen. Mein Ziel ist es, Frauen zu helfen, ihr Risikoverständnis und -verhalten aus einer anderen Perspektive zu sehen. Derzeit investieren circa 20 Prozent der Frauen und bauen sich so Vermögen auf. Ich finde, das sollten mehr sein, vor allem, da wir bei Themen wie Gender Pay Gap, Gender Pension Gap benachteiligt sind und hier selbst vorsorgen sollten.

Wie viele Privatpersonen in der Schweiz sind an der Börse investiert – und wie viele davon sind Frauen?

Derzeit sind circa 40 Prozent der Investierenden Frauen. Wenn man sich aber nun das Vermögen anschaut, das investiert wird, verändert sich das Verhältnis zu 30 Prozent Frauen und 70 Prozent Männern.

Das liegt zum einen daran, dass Männer durchschnittlich mehr verdienen und somit mehr Vermögen ansparen können. Es liegt aber auch daran, dass Männer häufiger investieren und somit ihr Vermögen für sich arbeiten lassen, Stichwort Zinseszins. Beides – mehr Lohn und ein höheres Risikoverhalten – führt zu mehr Vermögen.

Was spricht für das Investieren?

Zum einen wirtschaftliche Faktoren, die Frauen und Männer betreffen, wie das Thema Inflation. Die meisten verstehen das Konzept, verstehen aber nicht die Konsequenz.
Beispiel: CHF 50‘000,- heute, sind bei einer Inflationsrate von 2 Prozent nach 30 Jahren nur noch CHF 27‘600,- wert. Oder umgekehrt: Ich brauche CHF circa 90‘600,-, um mir das Gleiche in 30 Jahren kaufen zu können. Eine 2-prozentige Inflationsrate ist nicht sehr hoch und ein historischer Durchschnittswert. Übersetzt heisst das: Sparen allein reicht einfach nicht!

Bei Frauen kommen noch weitere Faktoren hinzu: Frauen verdienen durchschnittlich 20 Prozent weniger Gehalt. Das lässt sich durch ihre Berufswahl, Teilzeitarbeit, Berufsphasen, aber auch zu einem kleinen Teil durch Lohndiskriminierung erklären. Leider führen eben der geringere Lohn wie auch die Teilzeitarbeit und die Pausen zu einer geringeren Rente von etwa 37 Prozent im Vergleich zu Männern. Dadurch sind 15 Prozent der Frauen von Altersarmut betroffen, Tendenz steigend. Und weil es eine Scheidungsrate von 40 Prozent gibt, ist ein Mann auch keine Altersvorsorge. Das waren nun viele Gründe, aktiv zu werden.

Nun kommt meiner Erfahrung nach noch eine positive Entwicklung hinzu: Mit steigendem finanziellem Wissen und der Erfahrung, nimmt das Selbstbewusstsein von Frauen typischerweise zu, das wirkt sich indirekt wiederum auf Lohnverhandlungen aus.

Aktien, Fonds, ETFs: Welche Möglichkeiten gibt es, als Privatperson ein Portfolio aufzubauen?

Grundsätzlich gibt es vier Hauptanlageklassen: Bargeld, Anleihen, Aktien und alternative Anlagen wie Rohstoffe – dazu zählen unter anderem Gold, Immobilien, Private Equity oder Venture Capital.

Das Ziel wäre es, in alle Anlageklassen zu investieren. Wie viel in welcher Anlageklasse, hängt vom eigenen Risikoempfinden ab und von dem Anlagehorizont. Bei einem kurzen Anlagehorizont zwischen einem bis drei Jahren empfiehlt es sich, das Geld auf dem Konto zu sparen. Wenn ich acht oder mehr Jahre das Geld wachsen lassen kann, dann investiere ich wesentlich stärker in Aktien und alternative Anlagen. Produkte wie ETFs (Exchange Traded Funds = Über die Börse gehandelte Fonds) machen es leicht, in diese Anlageklassen zu investieren. Die Vorteile sind: Sie sind wesentlich kostengünstiger als Fonds, die Sie bei Ihrer Hausbank bekommen. Sie sind damit auch breiter aufgestellt, da Sie nicht in eine Aktie investieren, sondern in Hunderte. Und Sie können mit ETFs in die meisten Anlageklassen investieren.

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