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Moderner UV-Schutz

Den Genuss verlängern

Immer mehr Menschen verwenden Lichtschutzpräparate. Doch leider werden sie oft als Freibrief für unbegrenztes Sonnenbaden verstanden. Entscheidend für ihre Schutzwirkung ist, sie korrekt anzuwenden

Sonnenstrahlen wirken vielfach positiv: Sie wärmen, kurbeln die Vitamin-D-Synthese an und sorgen so für gute Laune sowie positive Impulse auf Stoffwechsel-, Nerven- und Immunsystem. Täglich 20 Minuten Sonnenbestrahlung gelten als ausreichend, um den Körper mit Vitamin D zu versorgen.

Dem stehen die schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlung wie frühzeitige Hautalterung und Hautkrebs gegenüber, die es zu verhindern gilt. Neben einem massvollen Umgang mit der Sonne kommt hier den Lichtschutzprodukten eine wesentliche Bedeutung zu. Deren Wirkung basiert auf den Eigenschaften verschiedener UV-Schutzfilter. Die Kosmetikindustrie verfügt über eine ganze Palette von behördlich zugelassenen Lichtschutzfaktoren – zumindest für die UVB-Strahlung (280–320 nm). Deutlich weniger sind es für den UVA-Bereich der Sonnenstrahlung (320–400 nm).

Was Filter leisten

Sonnenschutzsubstanzen lassen sich in zwei wesentliche Kategorien einteilen: in chemische und physikalische Filter. Chemische Filter absorbieren das Licht bestimmter Wellenlängen und wandeln es in Wärme um. Um einen ausreichenden Schutz über den gesamten Wellenlängenbereich zwischen 280 und 400 nm zu erreichen, müssen verschiedene Filter kombiniert werden.

Zu den physikalischen Filtern zählen mineralische Pigmente wie Titandioxid (INCI: Titanium Dioxide), Zinkoxid (INCI: Zinc Oxide) und Silikate. Diese schützen durch Reflexion und Streuung der UV-Strahlen sowohl vor UVB- als auch vor UVA-Strahlung. Sie sind jedoch im Zuge der Diskussion über Nanopartikel in Kosmetika in der Öffentlichkeit in Misskredit geraten. (Anm. d. Red.: Nanopartikel sind kleiner als 100 Nanometer (nm); 1 nm = ein Milliardstel Meter.) Zwar wurde durch Untersuchungen bestätigt, dass solche Filter nicht in die Haut dringen, dennoch wird eine Neubewertung von Titandioxid in Nanogrösse von der EU-Kommission gefordert.

Länger die Sonne genießen

Der Lichtschutzfaktor (LDF) oder Sun Protection Factor (SPF) eines Produktes ist ein Mass für die Filterleistung und gibt an, wievielmal länger man sich mit aufgetragenem UV-Schutz in der Sonne aufhalten kann, als ungeschützt. Hierbei ist jedoch unbedingt der individuelle Pigmentierungstyp zu beachten!

Beispiel: Bei sehr heller Haut mit Neigung zu Rötung und Sonnenbrand mit einer Eigenschutzzeit von maximal zehn Minuten ergibt sich mit SPF 30 ein Schutz für zirka 300 Minuten. Das bedeutet natürlich nicht, dass man sich die ganze Zeit in die pralle Sonne legen kann. Ausserdem ist zu bedenken, dass bei der Bewertung des LSF eine grosse Menge an Sonnenschutzmittel verwendet wird. Das bedeutet, dass eine erwachsene Person etwa 20–30 Gramm Sonnenschutzcreme für den ganzen Körper verwenden muss – also mehr als eine gute Handvoll oder etwa sechs Teelöffel –, um den angegebenen Schutzfaktor zu erreichen. Wird nur die Hälfte davon aufgetragen, verringert sich dieser um bis zu zwei Drittel. Weiterhin ist zu bedenken, dass ein Aufenthalt im Wasser – für welche Zeit auch immer – bedeutet, dass man den Lichtschutz erneut auftragen muss.

Autor: Dr. Danné Montague-King

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