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Treatments mit Ampullen und Seren

Foto: puhhha/Shutterstock.com

Geballte Wirkstoffkraft soll Ihren Kunden umgehend Ergebnisse bescheren. In diesem Beitrag erfahren Sie, wie Sie Ampullen und Seren am besten einsetzen und was die Unterschiede zwischen beiden sind.

Konzentrierte Seren und Ampullen zeichnen sich durch ihre besonders hohen Wirkstoffkonzentrationen und ihre leichten Texturen aus. Da sie in der Regel eine wässrige Konsistenz haben, penetrieren sie optimal auch in tiefere Hautschichten und wirken dort sehr direkt und noch intensiver als Cremes. Dadurch sind sie eine Art „Feuerwehr“ mit Soforteffekt und dienen in der Kabine wie auch zu Hause gerne als Problemlöser.

Diese Aufgabe erfüllen sie sehr effektiv und mit einem breiten Spektrum: als Faltenglätter, Vitalizer, Energizer, Feuchtigkeitsbooster, zur Hautverfeinerung und gegen Pigmentflecken, zur Hautberuhigung, als Zellschutz etc.

Nach der Reinigung und Tonisierung kann die Haut Wirkstoffe am besten aufnehmen. Optimale Voraussetzungen schafft ein schäumender, seifenfreier Tiefenreiniger, der überschüssigen Talg verflüssigt. Dadurch kann der Talg viel leichter entfernt werden, was die Aufnahmefähigkeit der Haut für nachfolgende Pflegeprodukte erheblich steigert.

Gleichzeitig wird Entzündungen und Reizungen vorgebeugt. Ist die Haut vollkommen fettfrei, können Seren und Ampullen schneller und besser einziehen. Nach den Reinigungsschritten werden Seren und Wirkstoffkonzentrate aufgetragen und sanft eingeklopft. In der Kabine gibt es auch zupfende Einarbeitungstechniken (siehe Kasten). Einbezogen wird neben dem Gesicht auch der Hals. Es schliesst sich in der Regel die Massage an. Die Anwendung eines Wirkstoffkonzentrats am Abend hat Vorteile, weil die Haut in der Nacht ihre Regenerationsphase hat. So können sich die Wirkstoffe optimal entfalten. Dagegen werden Konzentrate mit Soforteffekt zu dem Zeitpunkt verwendet, an dem die Haut sie braucht – wenn sie z.B. der Haut als „Durstlöscher“ einen Hydrokick geben, Fältchen sofort glätten oder gestresste Hautpartien beruhigen sollen.

Beratung

Die Kosmetikerin trifft während ihrer Beratung im Institut die Entscheidung, ob ihre Kundin Ampullen benötigt, die wie eine Kur regelmässig abends angewendet werden, oder ob die Soforteffektanwendung vor einem Event oder bei akut auftretenden Situationen im Fokus steht. Dabei gilt es, den Kunden verständlich darzulegen, dass die konzentrierten Wirkstoffe weder die Tages- und Nachtpflege noch eine Maske ersetzen. Sie sind ein Zusatzprodukt. In der Kabine können Hautpartien auch punktuell mit Konzentraten behandelt werden – z.B. ge-gen Mimikfalten oder gegen Entzündungen wie Pickel und Pusteln.

Wirkstoffe

Da es sich meistens um eine wässrige Basis handelt (Seren können auch ganz leichte Fettanteile haben), entfalten sich wasserliebende Wirkstoffe am besten. Dazu gehören die Hyaluronsäure, alle Vitamine, Retinol, Komplexe aus pflanzlichen Wirkstoffen und Hydrosysteme. Dabei ist es wichtig, dass die verwendeten Wirkstoffe hitzeresistent sind, weil die Ampullen beim Zuschweissen mit Hitze sterilisiert werden.

Preisunterschied

Viele fragen sich, warum Seren teurer als Cremes sind. Die Konzentration spielt eine Rolle. Seren sind regelrechte „Wirkstoffbomben“. In jeder einzelnen Ampulle verbirgt sich ein kleiner „Wirkstoffschatz“ aus Powerextrakten. Luftdicht und keimfrei verschlossen, vor Sauerstoff geschützt und genau portioniert, lautet das Motto aller Seren und Konzentrate: „Klein, aber trotzdem oho!“ Schliesslich geht es um Intensivpflege und um überzeugende, schnelle sicht- und fühlbare Effekte.

Unterschiede

Ampullen zeigen schon nach einer Anwendung Resultate. Ihre Stärke ist: Ergebnisse in kurzer Zeit. Die Darbietung im geschlossenen System einer Glasampulle hat den Vorteil einer minimalen Konservierung. Kurpackungen für eine oder zwei Wochen geben Institutskunden eine optimale Anwendung vor und animieren zur regelmässigen Pflege, bis die Packung aufgebraucht ist. Eine Reise oder die Urlaubswochen sind ideale Kurzeiten! Seren zielen auf lang anhaltende Resultate im Sinne einer grundsätzlichen Verbesserung der Hautsituation oder des Hautproblems. Grundsätzlich eignen sie sich für jeden Hauttyp. Sie sollten in das tägliche Beauty-Programm integriert werden und nicht nur ab und zu angewendet werden. Gerade Anti-Aging-Kundinnen sollten das Serum ganzjährig in ihre Pflege integrieren. Mittels Spender oder Pipette werden die kostbaren Seren gezielt dosiert. In der Regel genügen ein paar Tropfen, um den gewünschten Effekt zu erzielen. Die leichte, fettfreie Textur ist ideal, um unter der Tages- und Nachtpflege aufgetragen zu werden. Anti-Aging-Seren können gezielt an bestimmten Hautstellen eingesetzt werden – so z.B. auf der Stirn oder in der Region rund um den Mund. Ultraschall verstärkt den Effekt. In der Kabine erzielt die Kosmetikerin ein optimales Ergebnis, wenn sie Wirkstoffkonzentrate oder Seren apparativ in die Haut einschleust (bei Kombigeräten mit Mikrodermabrasion und Ultraschall nur die Ultraschallkomponente verwenden).

Behandlungsluxus und individuelles Verwöhnprogramm

In der Kabine und in der Beratung sollte die Kosmetikerin die Exklusivität der Behandlung bzw. die Intensität der Wirkstoffe betonen. Die hohe Dosierung ist ein Pflegeplus! Der Luxus für die Haut entschädigt für Strapazen des Alltags wie Wetter, Stress, Rauchen, Ernährungssünden, Umweltgifte oder UV-Strahlung.

Den vollständigen Beitrag lesen Sie in der BEAUTY FORUM Edition Swiss 11/16.

CLAUDIA HELSPER

Die Chefkosmetikerin und Leiterin der Trainings-Académie ist seit 2000 im Team von Jean d’Arcel und zuständig für die Planung und Durchführung aller nationalen wie internationalen Schulungen und Seminarwochen.

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