Topinstitut: Bodyzone Cosmetics & Spa

Das Leben bietet viele Möglichkeiten, sie müssen nur genutzt werden. Jytte Kurmann hat sich immer auf Veränderungen eingelassen – und das ganz unerschrocken: neues Land, neuer Job, neue Stadt. Sie ist überzeugt: „Ich habe in meinem Leben viele Wahlmöglichkeiten gehabt. Ich gestalte mein Leben so, dass ich sagen kann: Ich bin ein glücklicher Mensch.“ 

Für sie ist es wichtig, nicht stehen zu bleiben und auf sich selbst zu vertrauen. Die in Dänemark geborene Unternehmerin ist gelernte Anglistin und Betriebsökonomin. In der Schweiz arbeitete sie zunächst in ihrem eigentlichen Beruf als Lehrerin. Nach der Geburt ihres Sohnes war ihr aber klar, dass sie nicht mehr in diesem Beruf weiterarbeiten möchte. 

Sie fing nochmal neu an und stieg in das Franchiseunternehmen eines Kosmetikherstellers ein. Mit diesem Wechsel änderte sich nicht nur der Beruf von Jytte Kurmann, sondern auch der Wohnort verlagerte sich von Zürich nach Basel. Das Ladengeschäft befand sich im Erdgeschoss eines Hauses mitten in der belebten Basler Innenstadt. Über eine Wendeltreppe war das Geschäft mit dem ersten Stockwerk des Hauses verbunden, das ebenfalls Miete kostete, aber bis dahin leer stand: „Die einzige sinnvolle Nutzung für die eng verbundene Räumlichkeiten war ein Kosmetikinstitut.“ Nach einem teuren Umbau der kompletten ersten Etage in drei Kosmetikkabinen und ein Badezimmer konnte es losgehen.

Als der Franchisevertag auslief, konzentrierte sich die Unternehmerin ganz auf ihr Institut. Vor fünf Jahren bot sich ihr die Möglichkeit, auch die zweite Etage des Hauses zu übernehmen. Auch diese Etage wurde renoviert und in zwei zusätzliche Kabinen mit Bad aufgeteilt. Heute verfügt das „Bodyzone“ über 200 m2 und acht Behandlungskabinen. 

Das Institut ist so erfolgreich, dass Jytte Kurmann mittlerweile zehn Mitarbeiter sowie zwei Auszubildende einstellen kann. Die Termine sind trotzdem immer ausgebucht. Darum springt die Chefin, falls es zeitlich eng werden sollte, gerne bei Massagen oder apparativen LPG-Behandlungen ein. Ansonsten konzentriert sie sich aber auf administrative Tätigkeiten.

Führungskompetenz

Bei der Wahl ihrer Mitarbeiterinnen legt Jytte Kurmann grossen Wert auf das fachliche Können; sie müssen in jedem Fall EFZ-qualifiziert sein. Im Institut werden schliesslich selbst angehende Kosmetikerinnen ausgebildet: „Wir betreiben viel Aufwand für unsere Auszubildenden. Wenn ich meine Azubis drei Jahre lang ausbilde, wäre es  unfair, wenn ich eine Kosmetikerin ohne 3-jährige Ausbildung einstelle.“ 

Und Harmonie im Team ist ihr wichtig. Bei zwölf Mitarbeitern muss die Chefin alles im Blick haben. 

Sie selbst beschreibt sich als kommunikativ, sozial und zielorientiert. Ihre Mitarbeiter wissen, dass sie bei Jytte Kurmann immer ein offenes Ohr finden. „Will eine Mitarbeiterin mit mir sprechen, versuche ich, mir so schnell wie möglich Zeit zu nehmen, damit ich das Problem sofort lösen kann.“

Kundenpflege

Die Stammkunden schätzen die freundliche Atmosphäre im „Bodyzone“. Die Kundschaft ist durchmischt:  Es kommen Schülerinnen und Studenten, Hausfrauen und viele Geschäftsleute: „Wir haben bis zu 40 Prozent englischsprachige Kunden – darum schaue ich immer, dass meine Angestellten gut Englisch sprechen.“ Und hat eine Mitarbeiterin doch mal Schwierigkeiten, schult die ehemalige Englischlehrerin diese kurzerhand selbst. Wenn Kunden Behandlungen bei den Azubis buchen, gibt es je nach Lehrjahr der Azubine, eine Rabattierung.

Bei Jytte Kurmann ist der Kunde König. Darum achtet sie darauf, dass das Behandlungsangebot immer auf dem neuesten Stand ist. „Das Tolle an meinen vielen Angestellten ist, dass jeder neue Kenntnisse und Ideen mitbringt,  die wir dann im Institut umsetzen können. Zudem schicke ich sie immer wieder zu Weiterbildungen und Fresh-ups“, berichtet die Unternehmerin.

Erfolgreiche Mailings

Aktiv Werbung macht Jytte Kurmann eher wenig. Sie setzt hauptsächlich auf Google-AdWords-Kampagnen und Facebook. 

Einmal pro Quartal gehen Mailings mit tollen Angeboten raus. Meistens bietet sie ihren Kunden 20 Prozent Rabatt auf die nächste gebuchte Behandlung an. Oft geht das Mailing aber an eine spezifische Zielgruppe: Waren manche Kunden beispielsweise schon länger als ein Jahr nicht mehr im Institut, werden diese explizit angemailt. „Das ist sehr erfolgreich“, weiss Jytte Kurmann: „Wir haben mit unseren Mailings eine super Rückmeldequote. Auf das letzte Reminder-Mailing haben ca. 60 Kunden reagiert.“

In sich ruhend

Jytte Kurmann ist mit ihren Entscheidungen zufrieden. Sie ist heute da angekommen, wo sie immer hinwollte.  Vergrössern möchte sie sich nicht mehr: „Jetzt geht es mir nur noch um  die Konsolidierung des Instituts“, lacht die Unternehmerin. 

Aber wer weiss, vielleicht ändert sich in den kommenden Jahren ja doch noch etwas. Denn Jytte Kurmann weiss ja selbst am besten, dass das Leben immer wieder neue Möglichkeiten bietet. 

Nadine Frank