Anzeige
Fotos: 13_Phunkod/Shutterstock.com
Fotos: 13_Phunkod/Shutterstock.com

Ohne Social Media geht es mittlerweile nicht mehr. Man könnte meinen, jeder müsse zum „Social Media-Experten“ werden und das auch noch neben einem bereits zeitintensiven Beruf. Wahrscheinlich stehen auch Sie erstmal vor der grossen Frage: Welche Kanäle sind die richtigen für mich und was soll ich posten? Wir geben Ihnen hier hilfreiche Tipps, damit auch Sie in die Welt von Social Media erfolgreich eintauchen. 

Fragen Sie einen Selbstständigen nach seinen Social-Media-Aktivitäten, dann erhalten Sie meist diese Antwort: „Das ist wichtig! Da muss ich dringend etwas machen! Ich bin bloss noch nicht dazu gekommen …“ 

Ich nehme an, so ähnlich wird es auch vielen Beauty-Professionals unter Ihnen gehen, die sich aufgefordert sehen, nun auch „Social-Media-Experte“ zu werden. 

YouTube, Pinterest, Facebook, Instagram, Twitter, Snapchat und TikTok, das sind die relevanten, aktuellen Social Media-Kanäle. Müssen Sie diese alle bespielen, um heute erfolgreich sein zu können? Die Antwort ist: Nein, das ist für Sie allein nicht zu schaffen und auch nicht notwendig. Erst recht, wenn Sie eher Einsteiger auf dem Gebiet von Social Media sind, rate ich Ihnen, sich auf Facebook und Instagram zu konzentrieren. Das sind die relevanten Kanäle für Ihre Zielgruppen mit dem Augenmerk auf Kundenbindung und Kundenakquise. Möchten Sie nun wissen, wie Sie diese beiden Kanäle mit professionellen Inhalten zeitsparend bespielen? Dann warten hier ein paar spannende Tipps auf Sie. 

Wie fange ich an? 

Step 1: Die Planung des Contents startet mit einer Mindmap.

Im Social-Media-Bereich spricht man von Content, wenn Inhalte gemeint sind. Um Ihren individuellen Content umzusetzen, empfehle ich Ihnen, einmal zu Beginn eine Mindmap für Ihr Kosmetikinstitut zu erstellen. Sie erleichtert Ihnen Ihre Planung und Ihren gekonnten Auftritt bei Facebook und Instagram. 

Halten Sie in der Mindmap Antworten für wichtige, grundlegende Fragen fest. Das schafft Klarheit! Beispiele: Wer sind Ihre Kunden? Welche 
Altersgruppen kommen zu Ihnen? Wie weit entfernt wohnen Ihre Kunden? Welche Interessen haben sie? Welche Bildsprache möchten Sie verwenden: fröhlich bunt, clean-modern oder eher retro? 

Legen Sie Ihr Wording fest. Möchten Sie die „Du“- oder „Sie“-Ansprache wählen? Werden Sie Emojis verwenden? Und welche Farben werden dominieren? Ist Ihr Logo violett, dann sollte auch diese Farbe in Ihrer Bildsprache häufig zu finden sein. Wichtig ist: Wenn Sie sich einmal entschieden haben, bleiben Sie Ihrer Linie treu. Nicht ständig Wechsel vornehmen! 

Step 2: Erstellen Sie einen Redaktionsplan.

Wenn Sie sich am Monatsanfang Zeit nehmen und circa drei Posts pro Woche planen und vorbereiten, werden Sie den ganzen Monat über keinen nennenswerten, zeitlichen Social-Media -Druck verspüren. Diese Vorbereitung nennt man Redaktionsplan! Ich empfehle Ihnen, den Plan ganz einfach mit Word zu erstellen. In der Tabelle legen Sie links die Uhrzeit Ihres Posts fest, in der Mitte Ihr Foto und ganz rechts Ihren dazugehörigen Text. Im Falle von Instagram denken Sie bitte noch daran, ein paar Hashtags (Suchbegriffe mit der „#“ voran) aufzulisten. Achten Sie in Ihren Texten (die Sie bitte stets eher kurz gestalten) darauf, dass Sie Ihre Kunden zu Kommentaren anregen. 

Facebook ist keine Einweg-Kommunikation. Versuchen Sie, mit Ihren Kunden in den Dialog zu kommen und auch darin zu bleiben. Schliessen Sie Ihren Beitrag zum neuen Hyaluronsäure-Produkt beispielweise mit der Frage ab: Gehört ein Hyaluron-Produkt bereits in deine Pflege-Routine? Und bitte keine Panik, wenn Sie zu Beginn nur wenige Likes erhalten. Es gilt nicht die Formel „Likes gleich Reichweite“. Im Gegenteil. Vielleicht haben Sie für einen Beitrag fünf Likes bekommen, dennoch können Ihren Beitrag 10.000 Menschen gesehen haben. Nicht den Mut verlieren! Wichtig ist, dass Sie wahrgenommen werden. Die Zahl der Likes wird durch die wachsende Anzahl von Fans/Followern mit der Zeit steigen. 

Step 3: Content-Ideen richtig umsetzen.

Werbende Botschaften sollten Sie kreativ verpacken. Das bedeutet, Ihre Beiträge bieten Ihren Kunden einen Mehrwert. Binden Sie Ihre Informationen in ein winziges Story-Telling ein! Beispiel: Sie möchten ein neues Hyaluronsäure-Produkt vorstellen. Zeigen Sie sich als Beauty-Expertin, geben Sie fünf allgemeine Tipps, die bei trockener Haut helfen. Erst dann stellen sie das neue Produkt vor. Oder verweisen Sie auf eine spezielle Behandlung in Ihrem Institut. Trotzdem dürfen Sie auch einfach mal werblich Ihr „Angebot des Monats“ vorstellen. 

Erstellen Sie am besten immer Ihr eigenes Bildmaterial und nutzen Sie nicht die Profi-Fotos, die Sie eventuell von Ihrem Produkt-Partner zur Verfügung gestellt bekommen haben. Das kann unter Umständen in der Zukunft zu Problemen mit Bildrechten führen, die unbemerkt ablaufen. 

Tatsächlich entsprechen eigene Fotos viel mehr dem Social-Media-Gedanken, da sie authentischer und individueller sind. Um Produkte, die Sie verkaufen, gekonnt in Szene zu setzen, empfehle ich Ihnen, Flatlays zu machen. Das sind Fotos, bei denen Produkte mit schön arrangierten Accessoires von oben fotografiert werden. Und integrieren Sie unbedingt Video-Content. Bieten Sie zum Beispiel Einblicke in Ihren Arbeitsalltag oder stellen Sie Mitarbeiter vor. Erklären Sie Ihren Kunden in Covid-19-Zeiten Ihre Sicherheitsmassnahmen und welchen Service Sie aktuell leider nicht anbieten können. Das schafft Vertrauen und Verständnis.

Ergänzende Tipps für Instagram

Die vorgestellten Tipps der Mindmap, des Redaktionsplans und der Content-Umsetzung gelten auch für Instagram.

Ganz neu bei Instagram: Reels! Mit Reels reagiert Instagram auf die Konkurrenz TikTok und bietet nun auch 15-Sekunden-Videos an. Diese werden im Gegensatz zur Story auch im News-Feed angezeigt und können zusätzlich in einem eigenen, neuen Ordner aufgerufen werden. 

Foto: Autorin
Foto: Autorin

Jenny Paulig-Paschen

Die Autorin ist als Inhaberin von Paulig PR seit über 15 Jahren PR-Managerin und Social-Media-Expertin mit dem Fokus auf dem Themengebiet „Beauty“. Mit ihren Social-Media-Seminaren erhalten Beauty-Professionals wertvolles Know-how.

Mehr zu den Themen:

Anzeige