Anzeige
Fotos: KlaraBstock, Sasun Bughdaryan/Shutterstock.com
Fotos: KlaraBstock, Sasun Bughdaryan/Shutterstock.com

Intimpflege bei Mann und Frau – Gepflegt kommt immer besser an. Für beide Geschlechter gilt: Im Intimbereich macht die richtige Pflege den Unterschied. Worin die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen den Geschlechtern bei der Intimpflege liegen, sowie auch die To-dos, erklären wir hier.

Die Beweggründe von Mann und Frau, Intimpflege zu betreiben, mögen sich zum einen etwas unterscheiden, zum anderen gibt es aber auch viele Gemeinsamkeiten.
Generell beschäftigen sich Frauen mehr mit ihrem Körper und ihrer Gesundheit, als Männer. Dies gilt natürlich auch für die Intimpflege.
Hinsichtlich dieser „intimsten“ Körperpflege gibt es für Frauen in Summe tatsächlich den ein oder anderen Grund mehr, sich ihr täglich zu widmen.

Motive

Besonders während der Menstruation steigt bei mangelnder Monatshygiene das Risiko für bakterielle Infektionen. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Infektion durch Keime ist bei Frauen aufgrund der Nähe ihrer Harnröhre zum After höher. 
Aber auch für Männer gibt es sehr gute Gründe für eine bewusste Intimpflege. Auf der Innenseite der Vorhaut bildet sich das sogenannte Smegma – eine 
Mischung aus Talg, abgestorbenen Haut­resten, Urin- und Spermarückständen. Dieses kann bei mangelnder Pflege und der damit verbundenen Zersetzung auf der Haut Entzündungen hervorrufen. 
Das Hauptmotiv für die Intimpflege sollte daher für beide Geschlechter die Vorbeugung gegen Haut-, Schleimhaut- und Pilzerkrankungen sein. Ein weiterer Grund, der für Mann und Frau gleichermassen eine zentrale Rolle spielt, ist die Scham vor peinlichen Momenten beim Geschlechtsverkehr, bedingt durch unangenehme Gerüche oder unästhetische Rötungen und Entzündungen.

Im pH-Wert gleich

Eine Gemeinsamkeit kann beim pH-Wert festgestellt werden. Die Intimbereiche beider Geschlechter sind leicht sauer – der pH-Wert liegt beim Mann bei ca. 5,5 und bei der Frau bei ca. 4,5.
Daher sollte man generell auf eine sanfte und „angepasste“ Reinigung des Intimbereichs achten, um den Genitalbereich und seinen Säureschutzmantel nicht zu sehr anzugreifen. Bei der Reinigung mit ungeeigneten Seifen oder Duschgels läuft man Gefahr, die Schutzfunktion des Säure-
schutzmantels zu schwächen, sodass man dadurch lediglich einen sehr eingeschränkten Schutz vor äusseren Einflüssen wie Bakterien und Keimen erzielt.

Richtig intim pflegen

  1. Bei sehr trockener Haut kann eine geeignete fetthaltige Intimpflegecreme Abhilfe schaffen.
  2. In Südeuropa verwendet man schon sehr lange spezielle Intimpflege-Produkte, die auf den sensiblen Intimbereich der Frau oder des Mannes abgestimmt sind.
  3. Auch der Präsenz eines Bidets in fast jedem Haushalt dient dort einer guten Intimpflege.
  4. Im Allgemeinen wird von Experten oft eine Reinigung lediglich mit warmem Wasser empfohlen, um den oben genannten Säureschutzmantel auf keinen Fall zu stören. In der Praxis reicht dies den meisten jedoch nicht aus. Sie fühlen sich damit nicht sauber genug und würden sich damit gegenüber ihrem Geschlechtspartner unsicher fühlen.
  5. Daher verwenden die meisten Frauen und Männer, entgegen dieser Ratschläge, oftmals herkömmliche Duschgels. Die viel bessere Alternative sind jedoch Waschlotionen, die zum einen pH-hautneutral sind und zum anderen natürliche Inhaltsstoffe enthalten, die auf den sensiblen Intimbereich abgestimmt sind.

Handling macht den Unterschied

Was die Art und Weise der Reinigung angeht, gibt es natürlich auch Unterschiede im Handling.
Frauen sollten sich immer von der Scheide zum After waschen, damit keine Darmbakterien in die Vagina gelangen.
Bei Männern bildet sich das Smegma auf der Innenseite der Vorhaut, daher ist es erforderlich und wichtig, dass diese bei der Reinigung nach hinten gezogen wird, um Reizungen und Entzündungen zu vermeiden.

Intimrasur

Besonders in den letzten Jahren geht der Trend bei der Intimrasur für beide Geschlechter in Richtung einer geringeren Intimbehaarung. Ob Waxing, Sugaring, Nassrasur oder Enthaarungscreme – das kann und darf jeder selbst entscheiden.
Mann und Frau sollten dabei nur auf eine geeignete Nachbehandlung achten, um am Ende nicht das Gegenteil zu erreichen und mit Rötungen, Pickeln oder gar Entzündungen, bedingt durch die Haarentfernung, vor der Partnerin oder dem Partner
zu stehen.

ToDos:

Gilt für beide Geschlechter:

  • Das Tragen und tägliche Wechseln hochwertiger Unterwäsche – bevorzugt aus hochwertiger Baumwolle.
  • Die Reinigung vor dem Geschlechtsverkehr, um den Austausch von krankheitserregenden Keimen zu vermeiden.
  • Auch nach dem Geschlechtsverkehr ist eine Reinigung des kompletten Intimbereichs sehr zu empfehlen, um die ausgetauschten Körperflüssigkeiten nicht unnötig in die Haut einziehen zu lassen.
  • Neben den gesundheitlichen und zwischenmenschlichen Aspekten kann eine bewusste Intimpflege auch präventive Effekte haben, denn wer sich bewusst und behutsam mit ihr auseinandersetzt, dem fallen Veränderungen und mögliche Probleme früher auf.

Franscesco Indirli
Der Autor ist Geschäftsführer des Unternehmens „IntHim“ und brachte die gleichnahmige Pflegelinie auf 
den Markt. Diese hat er in der TV-Sendung „Die Höhle des Löwen“ 
präsentiert. www.inthim.de

Mehr zu den Themen:

Anzeige