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Selbständigkeit ohne Konkursrisiko

Foto: Mediamodifier/Pixabay

Möchten Sie wissen, wie Sie ohne Konkursrisiko Ihre Selbstständigkeit angehen sollen? Businessexpertin Carmela Schnyder verrät, wie Ihnen ein Lösungsansatz mit Aha-Erlebnis am besten gelingt.

Die meisten entscheiden sich intuitiv für eine Teilzeitselbstständigkeit. Die fixen Lebenshaltungskosten sind zu hoch und die Risikobereitschaft ist zu klein, um die sicheren Einnahmen für die eigene unsichere Selbstständigkeit aufzugeben. Diese Intuition ist nicht unberechtigt und hat vielen bereits im Voraus geholfen, einen Konkurs zu vermeiden. Wo soll man aber ansetzen? Was sind die richtigen Schritte?

Teures Hobby

Vor der Praxis geht es erst einmal an die Theorie. Und diejenigen, die sich die Zeit nehmen und es ernst meinen, werden nach dem Umsetzen dieser Punkte bereits ein Aha-Erlebnis haben. Schon oft durfte ich miterleben, dass Kursteilnehmer stolz erzählten, dass sie teilzeitselbstständig seien seit mehr als fünf Jahren – davon leben könnten sie allerdings nicht. Da stellt sich die Frage: „Lohnt sich denn das?“ Und bei der Analyse der Zahlen stellte sich heraus, dass es sich nicht um eine Selbstständigkeit handelte, sondern eher um ein teures Hobby.

Der Finanzplan

Es ist unumgänglich, von Anfang an einen Finanzplan aufzustellen. Ob als Teilzeitselbstständige oder als Vollzeitselbstständige: Es gilt, alle Zahlen zu berücksichtigen und diese so detailliert wie möglich auf Papier zu bringen. Hierfür gibt es ganz viele gute Seiten im Internet oder Beratungsstellen. Wichtig ist, dass man sich genügend Zeit lässt für die Finanzplanung. Das kann Monate oder sogar ein Jahr dauern – je nach Situation.

Budgetaufstellung

Da eine Selbstständigkeit die Privat und die Geschäftsausgaben decken soll, ist es einfacher, wenn parallel zwei Budgets aufgestellt werden. Die privaten Ausgaben können in fixe und variable Kosten eingeteilt werden. Fix bedeutet, dass der Betrag regelmässig und immer gleich bleibt, wie die Miete oder Krankenkassenbeiträge. Variabel sind alle anderen Ausgaben. Es empfiehlt sich, die Quittungen über einen längeren Zeitraum zu sammeln, damit ein Gefühl entwickelt wird, wohin das Geld fliesst. Bei den privaten Ausgaben werden oft die Steuerbeiträge vergessen, ebenso die Feriengelder oder das Taschengeld. Bei den Geschäftsausgaben ist das komplizierter, da keine Erfahrungen vorliegen und keine Listen existieren, die als Vorlage dienen könnten. Hier ist es umso wichtiger, die Ausgaben in Einmalausgaben und laufende Ausgaben zu trennen. Die Einmalausgaben sind solche, die vor allem bei der Gründung anfallen. Zweitens gibt es fixe und variable Kosten. Die Fixkosten sind hier Zahlungen, die monatlich oder jährlich anfallen. Darunter fallen zum Beispiel die Miete und Nebenkosten, Telefonrechnungen und Versicherungen. Die variablen Kosten sind Kosten, die unregelmässig kommen oder vom Betrag her nicht immer gleich hoch sind. Diese können Reise-, Verpflegungs-, Büromaterial- oder Werbekosten sein, aber auch Kosten für die Buchführung.

Sozialversicherung

Bei der Gründung ist es unumgänglich, sich bei der Sozialversicherungsanstalt SVA zu melden. Diese Einrichtung gewährleistet, dass die Sozialversicherungsabgaben auf die Einnahmen geleistet werden müssen und damit die 1. Säule/AHV teils gesichert ist. Alle weiteren Deckungen sind nicht obligatorisch. Aus diesem Grund leben sehr viele Selbstständige in der Hoffnung, dass niemand sie darauf anspricht, weitere Beiträge leisten zu müssen. Falsch gehofft, muss ich an dieser Stelle erwähnen! Wer während der Einzahlungszeit nicht einbezahlt, muss auch nicht hoffen, dass irgendjemand nach der Pensionierung ausbezahlen wird. Das bedeutet für viele, dass die nach oben begrenzte AHV (zurzeit bei 2‘350.-CHF) die einzige Einnahmequelle nach der Pensionierung sein wird.

Tipp

Gründungskosten sind steuerlich absetzbar – und zwar in dem Jahr, in dem die Ausgaben getätigt wurden. Sammeln Sie deshalb alle Belege Ihrer Ausgaben und wenden Sie sich damit an einen Berater.

Erleben Sie Carmela Schnyder live als Referentin am International Forum of Cosmetics – IFC an der BEAUTY FORUM SWISS 2018 in Zürich

Samstag, 03. März 2018

Ein Businessplan für Beauty-Profis

Seminar 141 | 10:00-11:00 Uhr

Selbständigkeit ohne Konkursrisiko

Budgetplanung unter Vermeidung von versteckten Kosten im Beauty-Institut

Seminar 143 | 13:00-14:00 Uhr

Das vollständige IFC-Seminarprogramm finden Sie hier.

Carmela Schnyder

berät und begleitet seit über zehn Jahren Unternehmen und private Personen in finanziellen Fragen über ihr Treuhandbüro. Schnyder Consulting GmbH, Tel 044 888 53 49, www.schnyder-consulting.ch

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