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Schönheitsquelle

Foto: Alena Ozerova/Shutterstock.com

Wasser

Wasser ist der Ursprung allen Lebens. Doch Wasser ist nicht gleich Wasser.  Julia Brandt stellt unterschiedliche Wässer vor und zeigt, was diese für unseren Organismus und nicht zuletzt für unser Aussehen tun können.

Wir Menschen bestehen zu zwei Dritteln aus Wasser. Da ist es kein Wunder, dass Wasser in so vielen Bereichen unser Leben bestimmt. Wir müssen ausreichend davon aufnehmen, um nicht auszutrocknen. Wir nutzen es, um uns zu reinigen. Viele Wässer versorgen uns mit wertvollen Substanzen, die unsere Gesundheit erhalten und das Wohlbefinden steigern. Ob getrunken, in Kosmetika oder Badezusätzen  – die vielen unterschiedlichen Wasserarten sind aus vielen Therapien und Wellnessangeboten gar nicht mehr wegzudenken.

Heilwasser

Ebenso wie Mineralwasser stammt Heilwasser aus unterirdischen Quellen, die aus Niederschlagswasser entstanden. Dieses ist auf seinem Weg in die Tiefe durch unterschiedliche Gesteinsschichten hindurchgesickert. Dabei hat es aus dem Gestein Mineralstoffe und Spurenelemente aufgenommen. Kalkreiches Gestein zum Beispiel spendet dem Wasser Hydrogencarbonat. Bei mineralischem Gestein nimmt das Wasser vor allem Na-trium, Kalzium oder Magnesium auf. Die Qualität und der individuelle Charakter des Wassers hängen von der geologischen Beschaffenheit seiner Quelle ab. Hier unterscheiden sich Heilwässer von einfachen Mineralwässern: In einigen Quellen, sogenannten  Heilquellen, ist das Wasser derart mineralstoffreich oder die Mineralstoffkombination so besonders, dass ihm eine gesundheitsfördernde Wirkung zugeschrieben wird.

Sole

Sole ist nichts anderes als natürliches Wasser, das über einen hohen Gehalt an Mineralsalzen verfügt. Von Trinkkuren über Inhalationen und Hautwickeln  bis hin zum Bad im Solebecken hat die Sole den Gesundheits- und Wellnessbereich durchdrungen. Sole ist ein anerkanntes Arzneimittel, dessen Wirkung gut untersucht ist. Das Salzwasser stärkt Immunsystem und Kreislauf, hilft bei Stoffwechselstörungen, Blasenentzündungen und Atemwegserkrankungen. Vor allem aber kommt die Sole bei Hauterkrankungen zum Einsatz. Salzgetränkte Umschläge wirken antibakteriell und können damit Akne, Neurodermitis und Schuppenflechte lindern. Die Sole versorgt die Haut mit Mineralstoffen und sorgt dafür, dass sie sich besser regeneriert. Wer ein Solebad einfach so geniessen möchte, kann dies ohne Weiteres tun. Als Therapiemassnahme sollte die Salzkur jedoch vorher mit dem Fach- oder Badearzt besprochen werden.

Thermalwasser

Thermalwasser wirkt beruhigend auf gereizte Haut und lindert Erkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte. Daher haben auch viele Hersteller von Hautcremes und Pflegeprodukten das Thermalwasser als Inhaltsstoff für sich entdeckt. Doch der Begriff ist trügerisch. Denn Thermalwasser ist der Definition nach zunächst nichts anderes als Wasser, das mit einer Temperatur von über 20 Grad Celsius an die Oberfläche tritt. Das sagt über die Inhaltsstoffe zunächst nichts aus. Die sind jedoch entscheidend für die Wirkung. Schwefelhaltiges Wasser zum Beispiel wirkt antibakteriell und beruhigt die Haut. Ein erhöhter Kohlendioxidgehalt hingegen kurbelt die Durchblutung an – die Haut wird besser mit Sauerstoff versorgt, erscheint rosig und gesund. Egal, ob als Bad oder Hautcreme: Damit die Thermalwassersubstanzen ihre volle Wirkung erzielen können, müssen sie in ausreichender Konzentration vorhanden sein. Im Zweifel hilft ein Blick auf den Beipack-zettel oder die Nachfrage beim Thermalbademeister.

Thalasso

Die meisten Trink- und Badewässer stammen aus unterirdischen Quellen. Doch auch das Meer hat einiges zu bieten. Meerwasser enthält rund 25 unterschiedliche Mineralstoffe und Spurenelemente. Was diese Stoffe betrifft, sind sich das Meerwasser und das menschliche Blut ziemlich ähnlich: Ein hoher Anteil der Meeressubstanzen ist auch im Blutplasma nach-weisbar. Damit eignet sich Meerwasser dazu, den Mineralhaushalt des Körpers auszugleichen. Bereits die alten Griechen setzten auf die Wirkung des Meerwassers, um Wunden zu heilen. Mittlerweile hat sich die Meeresheilkunde als Thalassotherapie gegen eine Vielzahl von Leiden etabliert. Inhalationen und Trinkkuren helfen zum Beispiel bei Bronchien- und Rachenbeschwerden oder Magen-Darm-Erkrankungen. Und auch die Haut profitiert: Dank des hohen Salz- und Mineralstoffgehalts kommt Meerwasser unter anderem zur Behandlung von Hautbeschwerden wie Ekzemen oder Akne zum Einsatz.

Granderwasser

Der Wasserforscher Johann Grander vertrat die These, dass Wasser über ein eigenes Immunsystem verfügt. Doch Fehler in diesem System machten es instabil. Daher entwickelte er eine Methode, die die physikalischen Eigenschaften des Wassers so verändern sollte, dass es stabiler und widerstandsfähiger gegenüber Keimen wird. Dieses „belebte“ Granderwasser nutzen heute nicht nur durstige Anwender zu Hause, sondern auch Wellnesshotels, Schwimmbäder und Spas. Denn laut Grander sorgt das Wasser dafür, dass beispielsweise beim Duschen weniger Reinigungssubstanzen notwendig sind. Die Haut fühlt sich weicher an und das Haar glänzt. Schwimmbäder können durch das haltbare Wasser auf einen Teil des Chlors verzichten, was Haut und Augen schont. So weit die Angaben des Herstellers. Wissenschaftlich gesehen, gibt es keinen Nachweis für die  gesundheitsfördernde Wirkung von Granderwasser. Es gibt Untersuchungen, die bezweifeln, dass sich Granderwasser physikalisch überhaupt von Leitungswasser unterscheidet.

Julia Brandt │ Nach ihrem journalistischen Volontariat und einer Fortbildung als Beraterin für Naturkosmetik arbeitet die Autorin heute freiberuflich als Journalistin für Gesundheits- und Beautythemen in Hamburg.

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