Anzeige
Foto: Bojan Milinkov/Shutterstock.com
Foto: Bojan Milinkov/Shutterstock.com

Dass das Klima und die verschiedenen Jahreszeiten Auswirkungen auf unser grösstes Organ haben, ist längst kein Geheimnis mehr. Besonders nach den kühlen Wintermonaten ist es daher ratsam, „Frühjahrsputz“ für die Haut zu betreiben, auch weil die Pflege- und Behandlungsroutine in der kalten Jahreszeit häufig reichhaltigere, lipidhaltigere Produkte vorsieht. Vor allem unreine, zu Akne neigende Haut reagiert auf diese Kombination nicht selten mit vermehrt auftretenden Akne-Effloreszenzen und Entzündungsprozessen.

Akne ist eine der häufigsten chronisch-entzündlichen Dermatosen und betrifft mit Ausnahme von Sonderfällen vorrangig Jugendliche. Neben einer Reihe von Begleitfaktoren (unter anderem Ernährung, Stress, klimatische Veränderungen) können mehrere Ursachen (zum Beispiel hormonelle Dysbalance, Seborrhoe, Hyperkeratose) für die Entstehung der unreinen Haut verantwortlich sein. Die Behandlung richtet sich vorrangig nach der Art und dem Schweregrad des klinischen Befundes.

Pflege im saisonalen Wechsel

Die verschiedenen Jahreszeiten mit ihren klimatischen Besonderheiten führen vielfach zu einem veränderten Hautbild und damit einhergehend meist automatisch zu einem veränderten Pflegebedürfnis.

Traditionell geht die Dermatologie davon aus, dass sich unreine Haut im Sommer bessert und im Winter verschlimmert. Eine Studie, in der Akne-Patienten befragt wurden, kann dies allerdings nur bedingt belegen: Nur die Hälfte der Befragten klagten über jahreszeitenbedingte Veränderungen der Haut. Eine Verschlechterung der Haut im Winter können nur rund elf Prozent der Befragten bestätigen. Die Mehrheit der Befragten stellt keinen Einfluss des Winters auf ihre Akne-Haut fest.

Dennoch: Kühle bis eisige Winterluft in Kombination mit trockener, warmer Heizungsluft im Inneren greift die Integrität der Hautbarriere an. Kunden reagieren mit einem veränderten Pflegeverhalten und greifen fast automatisch und (wenn keine Beratung erfolgt) meist zu sehr lipidhaltigen Produkten, die dem eigentlichen Hauttyp häufig gar nicht entsprechen. Unreine und inflammatorische Effloreszenzen sind nicht selten die Folge.

Kommt dann der Frühling und mit ihm ein anderes Hautbedürfnis, sollte die Pflege- und Behandlungsroutine entsprechend angepasst werden. Ein Frühjahrsputz kommt jetzt sehr gelegen.

Wirkstoffe auf dem Prüfstand

Evidenzbasierte Wirkstoffe für die unreine Haut lassen sich – erst einmal unabhängig von der Jahreszeit – in vier Säulen einteilen, wenngleich einige Wirkstoffe auch auf mehreren Ebenen wirken:

  • Keratolytika
  • Sebostatika
  • Entzündungshemmer
  • Barrierestärker/Mikroflora-aktive Stoffe

Im Rahmen des „Frühjahrsputzes“ stehen vor allem keratolytisch wirkende und entzündungshemmende Wirkstoffe im Fokus. Hier zwei beispielhafte Wirkstoffe:

Die Beta-Hydroxysäure Salicylsäure (INCI: SALICYLIC ACID, SA) wird als keratolytischer/keratoplastischer und entzündungshemmender Wirkstoff sowohl in Reinigungs- und Pflegeprodukten als auch in Chemical Peelings verwendet. SA löst intrazellulären Verbindungen und wird daher vorrangig zur Entfernung von Follikelverstopfungen und Hyperkeratosen verwendet. Dies führt zu einer Reduktion der Komedonen.

Ein positiver Nebeneffekt: Salicylsäure erleichtert die Auflösung von post-inflammatorischen Hyperpigmentierungen. In Chemical Peelings wirkt BHA keratolytisch und kann durch seinen lipophilen Charakter tief in die Follikel penetrieren.

Vitamin B3 (Niacinamide oder Nicotinamid, INCI: NIACINAMIDE) ist ausserdem ein bevorzugter Wirkstoff bei unreiner Haut. Die Wirkung von Vitamin B3 ist konzentrationsabhängig. In der Literatur finden sich Nachweise zu sebostatischen und antiinflammatorischen Wirkungen. Ausserdem schützt topisches Nicotinamid die physiologische Hautbarriere der Haut vor bakteriellen Infektionen und kann eine bakteriostatische Wirkung haben.

Idealerweise werden in die Frühjahrsputz-Behandlung neben keratolytisch und anti-inflammatorisch wirkenden Inhaltsstoffen auch hydratisierende Präparate integriert, denn die Stratum-corneum-Hydratation, also der Feuchtigkeitsgehalt der Hornschicht, gilt als elementarer Schlüssel für die Gesundheit und Funktionalität der Haut. Untersuchungen zeigen, dass auch unreine Haut häufig ein Feuchtigkeitsdefizit aufweist. Wirkstoffe wie Hyaluron, Aloe vera, Zuckerkomplexe oder auch Ectoin sind hilfreiche Wirkkomponenten und lassen sich ideal in die Frühjahrsputz-Behandlung integrieren.

Sie sehen die Vorschau

Sind Sie Premium-Abonnent? Dann melden Sie sich mit Ihrem my BEAUTY FORUM Konto an, um diesen Inhalt sehen zu können.

Noch kein my BEAUTY FORUM Konto?

Abonnenten benötigen ein persönliches Konto, um geschützte Online-Inhalte sehen zu können. Bitte führen Sie die Registrierung durch.

Registrieren


Test Abonnement

Sie können unser Angebot auch ganz unverbindlich 3 Monate kostenfrei testen.

Mitgliedschaft testen

Nutzen Sie unser Online-Angebot!

Als PREMIUM-KOMBI- oder BASIC-ONLINE Abonnent haben sie nach persönlicher Registrierung Zugriff auf 

  • Zugriff auf die gesamte Webseite
  • das E-Paper Ihres Abonnements
  • sämtliche Online Seminare zur aktiven Teilnahme 
  • sämtliche Online Seminare als Videoaufzeichnung im Nachgang

Sie benötigen dazu ein gültiges Abo, eine erfolgte Online-Registrierung und schon kann es los gehen!

Mehr zu den Themen:

Anzeige