Meereszauber

Meereszauber

Ständig werden neue Substanzen im und aus dem Meer entdeckt, die pflegend und schützend auf die Haut wirken. Die Ozeane sind ein unerschöpfliches Wirkstoffreservoir für Wissenschaftler, die emsig daran arbeiten, ihnen weitere Beauty-Geheimnisse zu entlocken

Das Meerwasser selbst mit seiner ungeheuren Vielfalt an gesundheitsfördernden und pflegenden Inhaltsstoffen wie Mineralien und Spurenelementen ist nur ein Teil der „blauen Schatzkammer“. Viele Pflanzen und Tiere, die für unsere Haut die wertvollsten Pflegerohstoffe liefern, leben im Meer – allen voran die Algen. Sie sind wahre Multitalente, wenn es um Hautpflege geht.

Algen haben einen ungewöhnlich hohen Anteil an Mineralstoffen, Spurenelementen, Vitaminen, Aminosäuren und vielen anderen wertvollen Bestandteilen. Sie werden für Pflegeprodukte, in der Lebensmittelindustrie, der Pharmazie, der Medizin, der Landwirtschaft und vielen anderen Bereichen eingesetzt. Algenextrakte können vom Körper leicht aufgenommen werden. Jede Algenart hat eine andere Wirkung, deshalb werden oft mehrere Algenarten in einem Präparat eingesetzt(mehr dazu unter www.beauty-forum.ch/downloads).

Feuchtigkeit & Stabilität

In ihrer obersten Schicht lagert die Haut Salz ein; es entsteht im Körper und wird bei jedem Waschen ausgeschwemmt. Dieser Verlust lässt sich sehr gut mit kosmetischen Pflegeprodukten ausgleichen, die Meerwasser und andere maritime Substanzen enthalten. Durch ihren hohen Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen wirken sie belebend; die Lymphtätigkeit wird aktiviert, Gewebeflüssigkeit kann abfliessen und Stoffwechselabfallprodukte abtransportieren.
Unser Körper braucht Kalk zum Aufbau für Haut und Knochen. Sehr beliebt in der Kosmetik ist Muschelkalk, eine Ablagerung aus den Schalen der Muscheln, die vor vielen Millionen Jahren gebildet wurde, sich auf dem Meeresboden ablagerte und heute unter der Erde zu finden ist.
Chitosan wird aus den Panzern verschiedener Krebsarten gewonnen, es hat gute filmbildende Eigenschaften. Beide Substanzen können Wasser sehr gut  binden und sorgen so für ausreichend Feuchtigkeit in der Haut.

Immer eine Lösung

Dabei ist Meeres- bzw. Thalassokosmetik ein Pflegehit für jede Haut und alle Hautzustände. Bei einigen Hautzuständen sind Pflegepräparate aus Meeressubstanzen besonders gut wirksam. Dazu gehört z.B. die Cellulite, denn hier hat sich im Bindegewebe Flüssigkeit angestaut. Unter anderem dadurch erscheint die Haut uneben. Die winzig kleinen Kristallkörner von Meerwasser und Salzen wirken diesem Phänomen entgegen, indem sie den Stoffwechsel fördern, und lassen so die Haut wieder frisch und zart aussehen. Wenn mit meerwasserhaltigen Präparaten gereinigt wird, geschieht dies besonders gründlich. Anschliessend können Anti-Cellulite-Wirkstoffe schneller und tiefer in die Haut eindringen. Sehr gute Ergebnisse zur Verbesserung des Hautbildes wurden u.a. auch in der begleitenden Pflege von dermatologischen Erkrankungen wie Psoriasis, Akne und Neurodermitis erzielt.

Highlights für die Haut

Zu den aktuellen Thalassowirkstoffen gehören zum Beispiel:

• Thermus-thermophilus-Ferment. Ursprünglich gewonnen aus Tiefseemikroorganismen im Golf von Kalifornien in 2.000 Metern Tiefe, eignet sich dieser Inhaltsstoff besonders für den Einsatz in Anti-Aging-Produkten. Er wirkt als starkes Antioxidans, das freie Radikale neutralisiert. Mit steigender Temperatur nimmt die Wirksamkeit zu, deshalb wirkt Thermus-thermophilus-Ferment auch sehr gut in Sonnenschutzprodukten. Ebenfalls regt es die Produktion von Lipiden an und sorgt so für einen ausgeglichenen Feuchtigkeitshaushalt.
• Blasentang (Fucus vesiculosus) kommt besonders in den Küstenregionen der Nord- und Ostsee, des Atlantiks und des Pazifiks vor. Auf der Haut fördert Blasentang durch seinen Polysaccharid-Aminosäure-Komplex die Geschmeidigkeit der Haut und wirkt leicht straffend.
• Thalaspheren (mit verkapselten Wirkstoffen) werden aus zwei Hauptkomponenten geformt: Kollagenfasern marinen Ursprungs, die in hoher Konzentration und besonderer Reinheit in der Haut der Seezunge zu finden sind. Dies schützt die Haut vor Wasserverlust. Chondroitin, Bestandteil des Binde- und Stützgewebes, verbessert das Wasserbindungsvermögen der oberen Hautschichten. Diese beiden Wirkstoffe dienen als Feuchtigkeitsspender für die Haut.
• Perlenprotein. Die Perle hat einen ähnlichen Aufbau wie die Muschelschale und besteht zum Grossteil aus Kalziumkarbonat. Die Kristalle wachsen in Form von Plättchen, sind schichtweise geordnet und werden von einer organischen Mischung aus Proteinen und Conchin lose miteinander verkittet. Perlenextrakt enthält Mineralstoffe und Spurenelemente wie Magnesium, Kalzium, Zink, Kupfer, Eisen und Selen. Im Conchin sind 20 verschiedene Aminosäuren enthalten. Diese Wirkstoffe stabilisieren die natürliche Barriere der Haut, schützen vor schädlichen Umwelteinflüssen, stärken die Zellstruktur und sorgen für eine optimale Feuchtigkeitsbalance.

Erfrischendes Umsatzplus

Aus der Kosmetik sind Thalassoanwendungen heute nicht mehr wegzudenken. Das Meer ist dabei nicht nur eine Quelle für Gesundheit und Schönheit – es ist auch zu einem wichtigen Umsatzträger geworden. Jedes Institut sollte daher eine Serie mit Kosmetik aus dem Meer bzw. Thalassopräparaten im Angebot haben. Nur mit dem Angebot und Einsatz der Präparate allein ist es natürlich nicht getan. Es gehört auch die nötige Fachkompetenz und eine gewisse Liebe zum Meer dazu.

Thalasso lässt sich in jedem Institut und bei jeder Ausstattung einsetzen. Es gehört nur ein wenig Gespür und Kreativität dazu, was wie angewendet werden kann. Suchen Sie sich dafür den richtigen Hersteller als Partner, der Ihnen nicht nur Produkte liefern will, sondern Sie auch richtig berät und schulen kann. Denken Sie auch daran, Nahrungsergänzungsmittel als Ergänzung zur kosmetischen Pflege einzusetzen.

Autorin: Karin Otten