Kleine Ölkunde für die Fussmassage

7 besondere Öle

Eine Massage der Füsse wirkt sich  wohltuend auf den gesamten Körper aus. Perfekt wird dieser Service mit einem hochwertigen Massageöl. Wir stellen Ihnen sieben Highlights vor.

Massagen zählen zu den beliebtesten Treatments. Ganz egal, ob es sich um eine klassische Entspannungsmassage, eine Aromaölmassage oder ein ayurvedisches Massagetreatment handelt, eines haben alle gemeinsam: Sie benötigen ein geeignetes Öl. Als Basisöle für Massagen kommen vorwiegend Pflanzenöle zum Einsatz, oft in Verbindung mit ätherischen Ölen. Hier sind sieben tolle Öle, die ein entspannendes und pflegendes Massageerlebnis garantieren:

1. Arganöl

Das Arganöl wird aus den Früchten des Arganbaumes (Arganie) gewonnen, der in Marokko beheimatet ist. Der Baum trägt nur alle zwei Jahre Früchte. Für die traditionelle Ölzubereitung werden die Kerne der Früchte gesammelt und die Schalen mit Steinen zerschlagen. Die Samen werden getrocknet, geröstet und in einer Steinmühle per Hand zermahlen. Der Brei wird mit lauwarmem Wasser zu einer Paste vermischt und das Öl herausgelöst. Die Einwohner Marokkos bezeichnen die Arganie als den „Baum des Lebens“. Sie verwenden Arganöl z.B. bei Neurodermitis und Schuppenflechte. Arganöl gilt als antioxidativ, antientzündlich, juckreizlindernd, desinfizierend, feuchtigkeitsspendend, hautstraffend, pilztötend, durchblutungsfördernd, regenerierend und zellverjüngend.

2. Rosenöl

Rosenöl ist eines der teuersten ätherischen Öle. Um ein Kilo reines Rosenöl zu gewinnen, benötigt man ca. 4.000 bis 5.000 Kilo Rosenblüten. Es wird durch Wasserdampfdestillation oder Extraktion der Rosenblüten gewonnen. Als Nebenprodukt bei der Destillation entsteht das Rosenhydrolat (auch als Rosenwasser bekannt).

Rosenöl enthält hauptsächlich Monoterpenole. Es ist sehr hautfreundlich und wirkt entzündungshemmend, wundheilend und entkrampfend. Die Bandbreite seiner Einsatzge-biete ist gross. Die wundheilenden und hautregenerierenden Eigenschaften des Rosenöls fördern das Wachstum neuen Gewebes, harmonisieren die Haut und lindern Rötungen und Reizungen. Es kann unbedenklich bei allen Hauttypen in Rezepturen integriert werden. Es ist bestens geeignet, um besonders trockene und altersbedingt beanspruchte Haut, speziell an den Füssen, zu pflegen. Rosenöl soll zudem seelisch stabilisierend sein.

3. Nachtkerzenöl

Die Nachtkerze bekam ihren Namen, weil sie ihre Blütenkelche erst abends öffnet, damit die Bestäubung durch Nachtfalter erfolgt. Die Pflanze ist hauptsächlich in Amerika verbreitet. Das aus den Samen gewonnene Öl ist sehr kostbar, da die Ausbeute sehr gering ist. Nachtkerzenöl enthält Gamma-Linolensäure, eine essenzielle Fettsäure, die der Kör-per selbst nicht bilden kann. In der Kosmetik hat sich das Öl bei barrieregeschädigter Haut, Altershaut und Neurodermitis als wirksam erwiesen. Nachtkerzenöl verbessert die Hautstruktur, erhöht die Hautfeuchte, reguliert die Talgabsonderung, beruhigt empfindliche Haut und  mindert Trockenheitsfältchen.

4. Traubenkernöl

Traubenkernöl wird nicht nur in der Kosmetik, sondern auch in der Ernährung gerne eingesetzt. Es besitzt einen hohen Anteil an Vitamin E, das eine günstige Wirkung auf Muskeln, Gelenke, Gefässe und die Haut hat. Des Weiteren enthält es Lecithin sowie die  Antioxidantien Resveratrol und Procyanidin, die Zellschutz vor freien Radikalen bieten. Das Öl verfügt zudem über einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren, wie z.B. Linolsäure, die als Nährstoff die Regeneration der Haut unterstützen. Traubenkernöl wird von der Haut schnell aufgenommen und hinterlässt keinen Fettfilm. Für einen Liter Öl benötigt man 40 Kilo Traubenkerne.

5. Avocadoöl

Mit seinem hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist Avocadoöl recht hitzeempfindlich: Hohe Temperaturen führen zum Abbau des nützlichen Alpha-Tocopherols. Avocadoöl ist reich an Vitamin A und E, allergenarm und zieht schnell in die Haut ein. Das wirkstoffreiche Öl wird besonders gern zur Beruhigung und Glättung von trockener und spröder Haut eingesetzt. Avocadoöl wirkt hautschützend,  beruhigend und reizlindernd. Durch seine leichte, natürliche UV-Filterwirkung wird es auch gerne als Basisöl in Sonnen-schutzprodukten verwendet.

6. Jojobaöl

Das aus den Samen des in Wüsten und Halbwüsten beheimateten Jojobastrauchs gewonnene Öl eignet sich hervorragend für die Kosmetik. Neben entzündungshemmenden Stoffen enthält Jojobaöl viele Vitamine und Mineralien. Es ist vorzüglich zur Haut- und Haarpflege geeignet und hat sich auch als Basisöl für Mischungen mit ätherischen Ölen bewährt.

Es kann für alle Hauttypen eingesetzt werden, sorgt für ein seidenweiches Hautbild, hat einen natürlichen Lichtschutzfaktor von 4 und unterstützt lang anhaltende Bräune. Es wird oft in Sonnenölen als Basisöl verarbeitet. Während andere Pflanzen Glycerin und Fettsäuren verbinden, um Öl zu produzieren, verbindet die Jojobapflanze Fettalkohole und Fettsäuren für ihr Öl. Es ist daher eigentlich ein flüssiges Wachs, das sehr oxidationsstabil ist, und kein Öl im klassischen Sinn.

7. Mandelöl

Das durch Kaltpressung aus Mandelkernen gewonnene Öl enthält viele wertvolle Inhaltsstoffe. Neben pflanzlichen Fetten enthält es ca. 30% Eiweiss und ca. 10% Glucose und Saccharose. Mandelöl ist sehr reich an wichtigen Mineralien wie Kalium, Calcium, Phosphor, Kupfer, Zink sowie Vitaminen besonders der B-Reihe. Es pflegt und beruhigt die Haut gleichzeitig. Mandelöl ist bekannt für seine Milde; man erzielt damit in der Pflege ein sehr schönes Hautgefühl. Es ist ein ideales Hautpflegeöl, kann für alle Hauttypen verwendet werden und dringt sehr tief in die Hornschicht ein. Durch seine sehr gute Verträglichkeit kann es für sensible Haut und Babyhaut verwendet werden. Seine glättenden und gleichzeitig rückfettenden Eigenschaften ebenso wie sein zusätzlicher leichter UV-Filter zeichnen dieses Öl aus.

URSULA MARIA SCHNEIDER

Die Wellnessberaterin (IHK) und Entspannungstrainerin ist Inhaberin von „Drehpunkt Fuß“.  Sie bietet u.a. Ausbildungen für Massagetechniken an und entwickelt Konzepte. Sie schreibt Fachartikel, berät Firmen und referiert auf Messen.