Institut des Monats: LaKoKon cosmetics

Mitten auf der belebten Einkaufsstrasse, dem Bälliz in Thun, führt eine Treppe in den vierten Stock zum Kosmetikinstitut LaKoKon von Laura Böker. Die Gäste werden mit einem warmem, einladenden Duft begrüsst, der in eine heimelige, entspannte Atmosphäre entführt.

Mehr als das Bergpanorama, das durch die grosszügigen Fenster ganz nah zu sein scheint, beeindruckt nur die edle, aber zurückhaltende Einrichtung des Kosmetikinstituts. Laura Böker hat das 60 Quadratmeter grosse Institut in eine kleine, aber feine Wellnessoase in warmen Beigetönen mit Holzmöbeln und Metalldetails in Gold und Schwarz verwandelt. 

Die Kundschaft des LaKoKons ist bunt gemischt: Jugendliche, junge Erwachsene, Best Ager und hochbetagte Kundinnen und Kunden, die mit dem Rollator zur Maniküre erscheinen.

Quereinstieg mit Karacho 

Nach vier Jahren im Lenkerhof entschied sich die gelernte Hotelkauffrau Laura Böker 2019 dazu, in die Welt der Kosmetik einzutauchen. Nach dem Abschluss der Ausbildung an der Kosmetikfachschule in Bern entschied sich die ehrgeizige Kosmetikerin, auch das eidgenössische Fähigkeitszeugnis zu erwerben. Gleichzeitig arbeitete sie im Day Spa der Simon Keller AG und war als Dozentin der Swiss Wellness Academy tätig. „Die Lehrtätigkeit hat mir grossen Spass bereitet – auch weil man selbst immer auf dem neuesten Stand bleibt“, erinnert sich die Wahlthunerin.

Die Selbstständigkeit kam dann ganz unverhofft: Die Geschäftsaufgabe der vorigen Besitzerin ermöglichte es Laura Böker, die Räumlichkeiten im Dezember 2020 zu übernehmen. „Eigentlich hatte ich zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht vor, mich selbstständig zu machen“, erklärt die Kosmetikerin EFZ. „Aber ich habe einfach die Möglichkeiten ergriffen, die sich mir boten, und die Entscheidung seitdem keinen Tag bereut!“

Erlebnis für alle Sinne

„Meine Kundinnen und Kunden sagen mir oft: ‚Ich fühle mich hier so wohl und kann einfach vom Alltag loslassen‘ – oft wissen sie aber gar nicht, woran das liegt“, erzählt die Institutsinhaberin. Das Konzept von Laura Böker ist subtil, aber wirkungsvoll. Die Details fügen sich ineinander und kreieren eine perfektes Rundumerlebnis: Der warme Raumduft verschmilzt mit der Farbgebung des Einrichtungsdesigns, und der dezenten Hintergrundmusik zu einer wohligen Atmosphäre. „Ich möchte alle Sinne meiner Kundinnen und Kunden ansprechen: Das Fühlen steht neben dem Riechen bei den Behandlungen selbstverständlich im Fokus“, sagt Laura Böker. „Doch auch das Hören, Sehen und Schmecken, werden in mein Konzept miteinbezogen“, erklärt sie weiter.

Um den Geschmackssinn zu stimulieren, reicht die Kosmetikerin ihrer Kundschaft gerne verschiedene Schmankerl: Mal ist es ein feiner Tee zur Begrüssung, mal ein frischer Ingwer-Shot oder selbst gebrannte Mandeln zum Abschied – je nach Jahreszeit und Anlass.  

Der Name LaKoKon verkörpert all das in einem Wort: Die Neuschöpfung besteht aus den Anfangsbuchstaben des Vornamens der Kosmetikerin und dem Wort Kokon – denn wie bei einem Schmetterling soll sich die Kundschaft erst in wohltuende Produkte einhüllen lassen, um sich danach zu entfalten.

Zusatzverkauf einmal anders

Im LaKoKon arbeitet Laura Böker mit der Marke Biodroga. Heimpflege können die Kundinnen und Kunden auch gleich vor Ort im Empfangs- und Verkaufsraum mit nach Hause nehmen. 

Aber nicht nur die Haut, sondern auch der Gaumen wird verwöhnt: Laura Böker bietet wechselnde kulinarische Produkte aus der Region oder kleinen Manufakturen an wie Honig oder Gewürze. „Das mag für manche der Kundinnen und Kunden noch ungewohnt sein, aber mit einem dezenten Hinweis darauf freuen sich viele über die Gelegenheit, neue Leckereien auszuprobieren.“

Kosmetik als Handwerk

Passend zu ihrem Institutskonzept stehen bei Laura Böker Entspannung und Wellness im Fokus ihrer Behandlungen. Apparative Behandlungen, die schnelle Ergebnisse in möglichst kurzer Zeit versprechen, gehören nicht in das Repertoire der jungen Kosmetikerin: „Mir geht es darum, meiner Kundschaft eine Auszeit zu schenken. Der Leistungsdruck unseres täglichen Lebens hat in meiner Kabine nichts verloren“, erklärt Laura Böker. Deshalb sollen die Behandlungen vor allem eins: entspannen und der Haut und Seele etwas Gutes tun. „Die meisten Apparate verursachen Störgeräusche – auch das passt nicht in mein Wellnesskonzept. Ausserdem kann ich mit manuellen Behandlungen ebenso gute und tiefgreifende Ergebnisse erzielen“, fügt der Kosmetikprofi hinzu. Gesichtsbehandlungen sind die Lieblings-Treatments der Kosmetikerin und ihrer Kundinnen und Kunden. Aber auch Mani- und Pediküre sowie Körperbehandlungen gehören in das Portfolio der Institutsinhaberin.

Frisch im Kopf bleiben

Wenn man Laura Böker fragt, was ihr am meisten Freude an der Tätigkeit als Kosmetikerin bereitet, ist ihre Antwort eindeutig: „Die Arbeit mit Menschen und ihnen etwas Gutes zu tun!“ Das ist auch ein Grund dafür, warum die Selbstständige ehrenamtlich für die Stiftung „look good feel better Switzerland“ tätig ist. 

Alle zwei Monate besucht Laura Böker das Spital in Thun für einen Nachmittag und zeigt Krebserkrankten, wie sie sich pflegen und die Spuren der Krankheit mit Schminke kaschieren können. „Die Arbeit mit ‚look good feel better‘ bedeutet mir sehr viel“, sagt die Hautexpertin. „Obwohl es keine einfache Situation für die Workshop-Teilnehmenden ist, haben wir immer einen schönen Nachmittag zusammen, fernab des Spitalalltags. Das gibt mir wahnsinnig viel.“ Auch das gemeinsame Mittagessen mit Berufskolleginnen in diesem Rahmen findet Laura Böker wichtig: „Ich lege viel Wert auf Austausch mit Kolleginnen. Bisher habe ich durchweg Unterstützung bekommen und viele positive Erfahrungen im Kontakt mit anderen Kosmetikerinnen gesammelt.“

Darüber hinaus legt die selbstständige Kosmetikerin grossen Wert auf Weiterbildungen und erklärt: „Ich liebe neuen Input und besuche daher gerne Schulungen beispielsweise von meinem Depotanbieter Biodroga. So bleibe ich frisch im Kopf und habe Abwechslung!“

Text: Jaqueline Kramer