Immer auf Achse

Welche Behandlungen eignen sich auch für mobile Kosmetik? 

Für mobile Kosmetik eignen sich viele Behandlungen, sowohl Facial Treatments – zwar nicht jede, aber einiges ist machbar – als auch Fusspflege, 
Maniküre und Massagen. Make-up nicht zu vergessen, vor allem für die Braut, die an ihrem besonderen Tag eine mobile Visagistin oder einen Make-up Artist bevorzugt und keinen zusätzlichen Stress haben möchte. 

Ebenso das Hair-Styling, das hier dazugehört, ist als mobile Dienstleistung sehr gefragt.

Welche Ausrüstung benötigt die Kosmetikerin? Was muss bei der Kundin vor Ort vorhanden sein?

Es kommt natürlich immer darauf an, was die Kundin gebucht hat beziehungsweise was genau gewünscht wird.

Natürlich braucht die Kosmetikerin diverse professionelle Koffer und Taschen, Pinsel, Handtücher, faltbaren Sitzhocker, Fussstütze, Fusswanne, Fupflegegerät und eine mobile Kosmetik-Massageliege.

Vor Ort benötige ich meist ein Verlängerungskabel, einen kleinen Tisch oder einen Stuhl oder Hocker, um diverse Koffer und Taschen abstellen zu können. Manchmal brauche ich auch eine gute Standleuchte.

Wie wird die Ausrüstung am besten transportiert bzw. „verpackt“?

Am besten werden die Geräte natürlich in den dafür vorgesehenen Koffern mit oder ohne Rollen verpackt. Auch Taschen mit spezieller Innenausstattung und -aufteilung und/oder Aussentaschen sind geeignet.

Wie werden Hygienevorschriften auch mobil eingehalten?

Ich habe immer diverse Desinfektionspakete dabei, kleine luftdicht verschliessbare Behälter, mehrere sterilisierte und desinfizierte Bestecke, Pinsel, Utensilien etc. Vorbereitung und gute Planung sind hier wirklich das A und O.

Welche Vorteile hat es, Kosmetik mobil anzubieten?

Zum einen die Zeitersparnis für die Kundin, da für sie sowohl Anreise als auch Parkplatzsuche entfallen. Sie kann sich ausserdem bequem in ihrem privaten und gewohnten Bereich bewegen und sich entspannen. Vor allem für Mütter mit Babys oder Kleinkindern ist die mobile Kosmetik sehr beliebt, da Sie dann keinen Babysitter brauchen.

Aber auch bei berufstätigen Kunden, die zeitlich sehr eingespannt sind, und bei älteren Kunden, die nicht aus dem Haus können oder wollen, ist der mobile Service sehr beliebt..

Muss das Auto als Dienstwagen angemeldet werden?

Als Gewerbetreibender ist es sinnvoll, einen Dienstwagen zu haben. Wenn die Tätigkeit im Nebenerwerb betrieben wird, kann sicherlich auch das Privatfahrzeug genutzt und anteilig steuerlich abgesetzt werden.

Dazu müsste man sich gut informieren, was hier das Sinnvollste und Beste für jeden Einzelnen ist.

Wie berechnet man seine Preise als mobile Kosmetikerin? 

Damit muss sich natürlich jede Kosmetikerin individuell auseinandersetzen. Man sollte seinen Minutenpreis kennen.

Was bei der mobilen Kosmetik hinzukommt, ist eine Anfahrtspauschale. Bei gröeren Entfernungen muss die Zeit (zum Teil anteilig) als Arbeitszeit berechnet werden. Ebenso kann eine Sonderpauschale beispielsweise für bestimmte Tage und Uhrzeiten berechnet werden, zum Beispiel für Braut-Make-ups oder auch andere Dienstleistungen, die etwa vor 7 Uhr oder an Sonn- und/oder Feiertagen vereinbart werden.

Welche logistischen oder organisatorischen Probleme können auftreten? 

Eins der grössten Probleme im mobilen Dienst ist die Parkplatzsuche, diese gestaltet sich oft nicht als ganz einfach, da viele Kunden über keinen eigenen Parkplatz verfügen. Das heisst, teilweise muss die Kosmetikerin auch weiter weg parken.

Auch das Treppensteigen ist des Öfteren eine kleine Hürde. Mit vielen Taschen und Koffern in den 5. Stock zu kommen, wenn kein Aufzug vorhanden ist, ist nicht immer einfach.

Natürlich kann es auch passieren, dass man das ein oder andere vergessen hat und dies dann eben leider nicht einfach aus dem Institut beziehungsweise Nebenraum holen kann.

Welche Zielgruppe erreicht man mit der mobilen Kosmetik?

Nach meinen Erfahrungen ist das sehr breit gefächert. Man erreicht sowohl jüngere Kunden, Bräute und Mütter als auch reifere oder ältere Damen und Herren, die für den mobilen Dienst absolut dankbar sind.