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Foto: Meeko Media/Shutterstock.com
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Unser Immunsystem erweist uns täglich einen Bärendienst. Eine grosse Rolle spielen dabei unser Darm und unsere Darmflora. Ununterbrochen regelt der Darm, was in unseren Blutkreislauf gelangt und was nicht. Ernährungsberaterin Melanie Mazzara klärt Sie über den Zusammenhang von Immunsystem und Darm auf und gibt Tipps für eine starke Abwehr.

Was leistet unser Immunsystem? Die wichtigste Aufgabe des menschlichen Immunsystems ist die Bekämpfung von in den Körper eingedrungenen Krankheitserregern, das können Bakterien, Viren, Pilze oder Parasiten sein, aber auch die Bekämpfung eigener erkrankter Zellen wie Krebszellen, gehört dazu. Beide Fälle lösen eine Immunantwort aus, das heisst, es kommt zu einer Abwehrreaktion des Immunsystems. Im Verlauf der Immunantwort werden die eingedrungenen Erreger beseitigt oder die kranken Zellen zerstört. Manchmal erkennt das Immunsystem fälschlicherweise auch körpereigene Stoffe als fremde an. Die Folge können Autoimmunerkrankungen wie chronisch entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sein. Ein gesundes Immunsystem kann aber zwischen nützlichen und schädlichen Immunreaktionen unterscheiden und durch vielfältige zelluläre Regulierungsmechanismen eine gesunde Balance innerhalb der Immunantworten aufrechterhalten. Lediglich bei Transplantationen muss die Medizin mit immunsuppressiven Massnahmen eingreifen, um Abstossungsreaktionen zu verhindern.

Abwehrmechanismen

Welchen Einfluss hat bei alledem die Darmgesundheit?
Der Darm spielt in Bezug auf unser Immunsystem eine weitaus grössere Rolle, als gemeinhin bekannt ist. Im Darm befinden sich circa 80 Prozent der menschlichen Immunzellen. Daher laufen dort wichtige biologische Prozesse der spezifischen und unspezifischen Immunabwehr ab.

Ist der Darm gesund, ist der Mensch gegen viele verschiedene Krankheiten besser geschützt. Der Darm besteht aus drei Schutzebenen: Auf der ersten ist die intestinale Mikrobiota (Darmflora) angesiedelt. Die zweite Schutzebene besteht aus der Mukusschicht und der Darmschleimhaut. Und die letzte und wichtigste Schutzebene ist schliesslich das darmeigene Immunsystem.

Auf der dritten Schutzebene befinden sich zahlreiche verschiedene Immunzellen, zu denen die Makrophagen, T-Zellen – die sogenannten Killerzellen – und auch B-Zellen, das sind antikörperproduzierende Zellen, zählen.

Die Immunzellen kommunizieren mithilfe von bestimmten Botenstoffen (Neurotransmittern) untereinander und sind über das Blut- und Lymphsystem des Menschen mit allen anderen wichtigen Schleimhäuten, also der Nasenschleimhaut, Mundschleimhaut oder Bronchialschleimhaut, immunologisch verbunden.

Die Rolle des Darms

Die entscheidende Bedeutung eines funktionierenden Darms für das Immunsystem und damit für die menschliche Gesundheit hat bereits der berühmteste Arzt des Altertums, Hippokrates, vor über 2‘000 Jahren erkannt, indem er das bekannte Zitat prägte: „Der Darm ist die Wurzel aller Gesundheit.“ Der Schweizer Arzt Paracelsus formulierte es im 16. Jahrhundert noch drastischer: „Der Tod sitzt im Darm.“

Die moderne Wissenschaft ist mittlerweile zu der gleichen Erkenntnis gelangt. Heutzutage versagt das Immunsystem aufgrund von Darmstörungen bei immer mehr Menschen. Die Folge ist ein rasanter Anstieg der Autoimmunerkrankungen. Die Gründe dafür sind komplex, hängen aber unter anderem mit falschem Ernährungsverhalten zusammen.

Ernährung für Darm und Immunsystem

Moderne Diäten begünstigen oft eine Dysbalance der Darmflora. Einige der Faktoren, die eine Wechselwirkung zwischen Darm und Immunsystem begünstigen oder benachteiligen können, sind:

  • Faserstoffe: Ballaststoffe schützen den Darm. Die Bakterien im Dickdarm bauen die Ballaststoffe zu kurzkettigen Fettsäuren ab. Diese wiederum fördern die Darmbewegung und wirken nebenbei entzündungshemmend.
  • Mikronährstoffe: Eine ausgewogene Ernährung mit den wichtigsten Mikronährstoffen fördert die Funktionsfähigkeit von Darm, Schleimhaut und Immunsystem. Zu den Mikronährstoffen zählen Zink, Selen, Vitamin A, C, E, B6, B 2, B12, Folsäure Vitamin D, Zink, Biotin und Niacin.
  • Zusatz- und Schadstoffe: künstliche Lebensmittelzusatzstoffe wie Konservierungsstoffe, Nahrungsemulgatoren, künstliche Aromen und Farbstoffe beeinflussen die Darmbakterien negativ.
  • Zucker: Nützliche Darmbakterien mögen keinen Zucker. Eine zu zuckerreiche Ernährung fördert die Entwicklung schädlicher Bakterien und Pilze im Darm. Mit der Folge, dass das Immunsystem geschwächt und der Körper damit anfälliger für Infektionen wird.
  • Antibiotika: Antibiotika töten nicht nur schädliche Krankheitserreger, sondern ziehen auch nützliche Bakterien in Mitleidenschaft. Die Bakterienvielfalt im Darm nimmt ab. Innerhalb von etwa 6 Monaten erholt sich die Darmflora üblicherweise wieder. In dieser Erholungsphase ist das Immunsystem aber noch beeinträchtigt.
  • Medikamente: Nicht nur Antibiotika, sondern auch viele andere Medikamente können ein Ungleichgewicht in der Darmflora verursachen. Die Folge ist oft eine verstärkte Vermehrung pathogener Keime. Als Folge droht die Zerstörung der Darmbarriere, wodurch schädliche Stoffe ins Blut gelangen können.

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www.beauty-forum.ch/podcast


Das Immunsystem stärken

Der Darm ist das grösste Immunorgan im menschlichen Körper. Er verarbeitet täglich die Nahrung, die der Mensch zu sich nimmt, vernichtet die darin enthaltenen Krankheitserreger und neutralisiert Giftstoffe. Zahlreiche Immunzellen verhindern, dass Schadstoffe durch die Darmwände in die Blutbahn gelangen. Damit das auch funktioniert, müssen sich das darmeigene Immunsystem, die Darmschleimhaut und die Darmflora optimal ergänzen und zusammenarbeiten.

Dieses Zusammenspiel kann durch einen gezielten Aufbau der Darmflora unterstützt werden. Die Darmschleimhautzellen benötigen zur Herstellung von Antikörpern, für die Bekämpfung von Krankheitserregern, eine intakte Darmflora. Eine gesunde Darmflora besteht aus Billionen nützlicher Bakterien. Um die Darmflora zu unterstützen, gibt es drei bewährte Methoden: Präbiotika, Probiotika und die Darmreinigung (Darmspülung).

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