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Farbgele - die Mischung macht's

Nail-Design

Farbgele sorgen für bunte Abwechslung auf den Nägeln. Die Auswahl an verschiedenen Farben und die Zahl ihrer Anbieter ist gross, die Variationsmöglichkeiten sind endlos – aber auch die Qualitätsunterschiede sind teilweise enorm. Doch was macht ein qualitativ gutes Farbgel aus? Wie wird ein farbiger, lichthärtender Kunststoff hergestellt? Und worauf sollten Sie beim Kauf von Farbgelen achten?„richtige" Gemisch, sprich die Rezeptur, ist die Qualität der Rohmaterialien für das Ergebnis sehr entscheidend. Dies bedingt, dass der Hersteller die inhaltliche Zusammensetzung der Rohstoffe sehr gut kennt und Materialien wählt, die nicht verunreinigt sind. Zu den Aufgaben des Herstellers gehört auch, sicherzustellen, dass die verwendeten Produkte gesundheitlich unbedenklich sind. Er ist verpflichtet, entsprechende Sicherheitsbewertungen zu erstellen. „blauem" UV-Licht, wird die Polymerisation (Aushärtung) des Gels gestartet. Die Lichtenergie im Wellenlängen-Bereich von 365nm aktiviert das Initiatorsystem, welches Radikale bildet und damit zum Start der Polymerisationsreaktion führt. Auch hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, ein Initiatorsystem zu entwickeln, welches eben tiefer, schneller und auch bei hochpigmentierten Gelen optimal aushärtet.

Ein Farbgel besteht hauptsächlich aus einem Gemisch von Polymeren, Initiatoren, Stabilisatoren und Pigmenten. Die eigentliche Herstellung des Farbgels, nach dem Wiegen der einzelnen Komponenten, ist ein Mischprozess.

Drehende Walzen vermengen die Grundstoffe zu einer homogenen Masse. Wichtig hierbei ist, dass alle Stoffe fein vermahlen werden. Eine moderne Infrastruktur in der Produktion sowie das Know-how beim Mischprozess beeinflussen das Endprodukt massgeblich. Ziel ist es, eine klümpchenfreie, homogene Farbmasse ohne Qualitätsschwankungen herzustellen.

Die Polymere werden je nach Anforderungen an das Endprodukt gewählt. Wichtige Kriterien dafür sind Härte und Elastizität. Die Initiatoren, die für die Polymerisation (Aushärtung) der Gele verantwortlich sind, werden ebenfalls je nach Anforderungen an das Endprodukt eingesetzt. Soll das Farbgel nur in den handelsüblichen 4-Röhren-Leuchten aushärten, müssen andere Initiatoren verwendet werden als bei LED-Geräten.

Um eine Polymerisation des Gels im Produktionsprozess zu verhindern, wird die Masse in sogenannten Gelblichträumen hergestellt. In diesem Gelblichtraum fehlt der Anteil des Lichtspektrums, der für die Aushärtung der Gele verantwortlich ist. Die Produktionsräume unterliegen einer speziellen Verordnung und müssen hohe Qualitätsstandards einhalten. Die Herstellungsprozesse entsprechen den europäischen Normen und sind zertifiziert.

Die Wahl der Rohstoffe

Neben der nötigen Erfahrung und dem Fingerspitzengefühl für das

Ob diese wichtigen Faktoren bei der Herstellung eingehalten wurden, ist bei einem fertigen Farbgel optisch nicht erkennbar, macht aber einen grossen Unterschied in der professionellen Anwendung. Namhafte Hersteller setzen den Fokus bewusst auf die Qualität und verwenden für ihre Farbgele ausschliesslich reinste Rohmaterialien.

Schlüsselfaktor Pigmentierung

Ein entscheidender Punkt für die Qualität eines Farbgels ist die sogenannte Deckkraft, welche direkt mit der Aushärtung zusammenhängt. Je höher die Pigmentierung ist, das heisst der Anteil oder die Dichte an Farbpigmenten im Gel, desto deckender wirkt die Farbe. Und darin liegt genau die

Schwierigkeit: Je mehr Pigmente in einem Gemisch sind, desto schlechter kann das für die Aushärtung erforderliche UV-Licht die Masse durchdringen. Bei einer zu hohen Pigmentierung und zu dickem Aufragen kommt es vor, dass das Farbgel nur in der obersten Schicht aushärtet, da das UV-Licht nicht weiter vordringen kann. Die Dichte an Pigmenten wirkt wie eine Barriere für das UV-Licht. Ein längeres Aushärten als zwei Minuten verbessert die Durchhärtung des Kunststoffs meistens nur minimal. Der umgekehrte Fall, sprich wenig Pigmente, führt dazu, dass die Nageldesignerin nicht selten zwei bis drei Schichten auftragen muss, damit sie eine hohe Deckkraft erzielt. Hier ist nicht die Aushärtung, sondern die Deckkraft und der hohe Materialverlust das Problem.

Als Hersteller gilt es hier, mit dem nötigen Know-how, der richtigen Infrastruktur und langjähriger Erfahrung die goldene Mitte zu finden. Ziel ist, mit einem Anstrich eine hundertprozentige Deckkraft zu erzielen, die innerhalb von 90 Sekunden optimal aushärtet.

Die Polymerisation

Durch das Beleuchten mit

Konsistenz

In den letzten Jahren haben sich Farbgele mit einer minimalen Standfestigkeit auf dem Markt durchgesetzt. Dies ermöglicht eine bequeme Nass-in-Nass-Verarbeitung, bei der das Gel einfach und leicht zu streichen ist. Es gibt auf dem Markt aber auch 3D-Farbgele mit sehr hoher Standfestigkeit, die den Anwendern die Welt der dreidimensionalen NailArt im Gelbereich eröffnen. Diese haben sich allerdings noch nicht auf breiter Front durchgesetzt.

Absetzen der Pigmente

Ist es notwendig, ein Farbgel vor Gebrauch aufzurühren? Wenn sich die Farbpigmente am Boden des Tiegels absetzen, ist das ein erkennbarer Qualitätsabstrich. Mit der optimalen Rezeptur und der Einbindung von geeigneten Hilfsstoffen kann dieser Prozess verhindert werden. Viele Hersteller haben sich dieses spezifische Know-how erarbeitet, andere kämpfen noch damit. Physikalisch gesehen kommt es zum Absetzen der Pigmente, wenn die einzelnen Teilchen (Pigmente) schwerer als das Medium, sprich das Polymergemisch, sind.

AUtor: Silvain Fischer

 

 

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