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Exotisch: Ganzheitliche Wellnessbehandlungen

Abenteuer Afrika

Mit dem afrikanischen Erneuerungsritual, vorgestellt von Gerlinde Galvagni, holen Sie den Schwarzen Kontinent in Ihr Institut. Hier erfahren Sie step by step, wie das geht.

Afrika ist Mystik, Wildheit und Geheimnis. Afrika weckt die Sehnsucht nach dem Paradies, aus dem die Menschheit vertrieben wurde. Für die Kosmetikindustrie ist der Schwarze Kontinent aus vielen Gründen faszinierend: Kräuter, Tees, Baumrinden und Wurzeln gehören zum täglichen Leben der afrikanischen Urvölker. Das afrikanische Erneuerungsritual zur tiefen Reinigung von Körper, Geist und Seele wäscht unangenehme Erinnerungen ab, entschleunigt und spendet dem Kunden Kraft für den Neuanfang. Empfehlenswert sind dabei Anwendungsprodukte mit afrikanischen Inhaltsstoffen und kräftigem, würzigen Duft sowie die Verwendung traditioneller Musik und die Arbeit mit Rasseln. Die Behandlung ist besonders wirkungsvoll, wenn der Körper vorher in einem Schwitzbad mit trockener Hitze erwärmt wird.

Zum Ankommen

Die Reinigung der Füsse (Hamamu) ist die Vorbereitung für dieses kraftvolle Heilritual. Es ist erfrischend zum Ankommen und Einstimmen. Die Füsse werden mit einer dicken Büffelmilch-Badepackung eingecremt und massiert. Durch die Stimulierung der Reflexpunkte erreicht der Gast einen Zustand erster Entspannung. Für die intensive Reinigung des ganzen Körpers und zum Entfernen abgestorbener Hautzellen (Sugua) werden fein gemahlene schwarze Diamanten in einer Creme aus Büffelmilch, Marulaöl, Rooibostee und Honig sanft auf den ganzen Körper aufgetragen.

Maske aus roter Tonerde - Udongo

Wenn Ihr Gast sehr verspannt ist und die afrikanische Hitze liebt, sollten Sie ihm eine entgiftende und durchwärmende rote Tonerdemaske gönnen. Sie wird vor allem auf verspannte Stellen aufgetragen. Udongo erwärmt die Hautpartien, entspannt und lindert Muskelschmerzen. Dadurch kann die afrikanische Massage noch intensiver durchgeführt werden.Mit feuchten Tüchern nehmen Sie Udongo schliesslich wieder ab. Wenn es Ihrem Gast zu warm geworden ist, kühlen Sie ihn vor der Massage mit feuchten Tüchern etwas ab.

Dynamische Massage

Grundsätzlich variieren afrikanische Massagetechniken je nach Herkunft in ihrer Arbeitsweise. Sie sind jedoch immer dynamisch und vitalisierend. Der Kunde spürt und erlebt den Rhythmus Afrikas. Hier lernen Sie die Massagetechnik Vunkuwa kennen. Die Massagetechnik selbst wurde von der Südafrikanerin Carol Rahaba Mathebula entwickelt. Ihre ganzheitliche Methode beinhaltet afrikanische Massagetechniken, Kräuterheilkunde und Energielehre. Vunkuwa ist eine sehr kräftige, schnelle, vitalisierende und Energie aufbauende Massageform. Geprägt ist der Massagestil von intensiven, in die Tiefe gehenden schnellen Streichungen und Reibungen mit Fingern und flachen Händen. Aber auch der gezielte und gekonnte Einsatz von Fingerknöcheln und Fäusten ist vertreten, lockernde Griffe ebenso. Viel Zeit wird der Rückseite des Körpers gewidmet. Nach der Aufwärmphase beginnen Sie mit der Beinmassage und gestalten den Übergang zum Rücken mit einer besonders intensiven Massage des Hüft- und Lendenbereiches. Dann erhalten Rücken, Arme, Nacken und Kopf Aufmerksamkeit. Je nach zur Verfügung stehender Zeit sind auch Dekolleté, Kopf und das Gesicht einzuplanen.

Rasseln gegen „böse Geister“

Bei Damp, einem Massagestil aus dem Senegal, werden heisse Kräuterbündel in die Massage integriert, um zunächst die Durchblutung anzuregen. Ähnlich wie mit den Birkenzweigen in der Sauna schlagen Sie die Bündel leicht auf den Körper auf, um die gewünschten Wirkstoffe in die Haut zu bringen. Anschliessend wird mit Sheabutter schnell und dynamisch in die Tiefe massiert. Böse Geister und Gedanken zu verjagen, ist ein Bestandteil vieler afrikanischer Rituale. Hierzu werden meist unterschiedliche Rasseln genutzt, die in ihrer Grösse und Füllung variieren und unterschiedliche Klänge produzieren. Tipp: Holen Sie vor dem Rasseln die Zustimmung des Gastes ein. Wenn er einverstanden ist, rasseln Sie über den ganzen Körper, und falls ein Fenster vorhanden ist, „scheuchen“ Sie durch dieses die bösen Geister aus dem Raum.

Afrikanisches Marulaöl

Für eine afrikanische Massage sollten Sie auch mit einem authentischen Öl arbeiten. Viele afrikanische Stämme verwenden zum Beispiel das Öl des Marulabaumes. Aufgrund seiner aphrodisischen Eigenschaften spielt der Marulabaum eine wichtige Rolle bei den Fruchtbarkeitsriten. Dank seiner feuchtigkeitsspendenden Eigenschaften, dem hohenVitamin-C-Gehalt und der Fähigkeit, den Wasserverlust zu reduzieren, verleiht das Marulaöl eine gepflegte, seidenweiche Haut.

Hamamu – die Badepackung

Nach den Lösungsritualen der Massage geht es nun um das Wegwaschen der Vergangenheit und der Sorgen. Tragen Sie vor dem Baden eine Büffelmilch-Badepackung dick auf den Körper auf. Mit ihr steigt der Gast in das Badewasser und die Packung löst sich von alleine auf.

Kirmu – kühlender Körperwickel

Zum Ende der Behandlung sollen die Selbstheilungskräfte des Körpers wirken. Der Gast ruht und entspannt mit einer Körperpackung aus Marulaöl, Büffelmilch, Rooibostee und Honig, eingehüllt in einen Kokon aus Tüchern – zum Geniessen im Hier und Jetzt, bevor es mit neuer Kraft zurück ins Leben geht.

Gerline Galvagni |  ist geschäftsführende Gesellschafterin der Galvagni Schönheit GmbH. Sie entwickelt exklusive Kosmetikrezepturen und Eigenmarken (ww.galvagni.de). Co-Autorin Petra Gritzka ist staatl. geprüfte Masseurin, Referentin und Inhaberin von Health & Balance in Wiesbaden.

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