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Der Frühling kann kommen!

Foto: Lana K/Shutterstock.com

Pflege im Frühjahr

Bald liegt der kalte, raue Winter hinter uns und die Natur läutet den Frühling ein. In vielen Haushalten beginnt der Frühjahrsputz. Auch die Haut Ihrer Kundin benötigt eine besondere Pflege. Kosmetikerin Nadine Andres-Waschulewski gibt Behandlungstipps.

Nach der kalten Winterphase ist es an der Zeit für eine Umstellung der Heimpflege und der Behandlungen im Institut. In den Wintermonaten wird die Haut meist mit sehr intensiven, reichhaltigen Produkten genährt, da sie durch Heizungsluft und extreme Temperaturwechsel schon genügend gestresst wird. Ob die trockene, sensible oder auch Mischhaut, jeder Hauttyp hatte mit dem Winter zu kämpfen. Jetzt heisst es, die Haut fit für den Frühling zu machen.

Pflege für das Gesicht

Beginnen kann man mit dem Peeling. Fruchtsäurepeelings sind gut für trockene, raue und Mischhaut geeignet. Neben der keratolytischen Wirkung wird die Zellteilung angeregt und die

Elastizität und der Feuchtigkeitsgehalt der Haut verbessert. So ist die Haut optimal auf die weitere Aufnahme von Wirkstoffen vorbereitet. Durch die verschiedenen Arten und Zusammenstellungen von Fruchtsäurepeelings kann man diese bei fast jedem Hautzustand anwenden. Ein hoher Milchsäureanteil gibt die Möglichkeit, ein Peeling selbst bei empfindlicher Haut anzuwenden. Eine Alternative für empfindliche Haut ist das Enzympeeling, welches auch gut bei Couperose angewendet werden kann.

Ein neuer Trend auch für die Heimpflege sind Peelingpads. Das sind bereits getränkte Pads. Vorrangig wird mit Gluconolacton oder Glykolsäure gearbeitet, die der Kunde über vier Wochen als Peelingkur anwendet, bevorzugt am Abend nach der Reinigung – ideal für

alle Kunden, die etwas faul im Umgang mit einem Peeling sind. Mit diesen einfachen neuen Produkten spricht man auch die Männer an – und Sie erzielen so Zusatzverkäufe.

Ein Serum ist der Star in der Anwendung und gehört auch in jede Heimpflege. Mit diesem Produkt kann man hervorragend „spielen“ und es als Kur einsetzen. Auch im Frühling darf die Hyaluronsäure nicht fehlen. Bereits ab dem 25. Lebensjahr sinkt die körpereigene Produktion und somit eignet sich dieser Inhaltsstoff auch für junge Kunden. Um die Hautbarriere zu schützen und die Haut optimal mit Feuchtigkeit zu versorgen, gibt es verschiedene Molekülgrößen von Hyaluronsäure: Mikro- und Makrohyaluronsäure, die durch ihre Molekülstruktur bedingt bis Epidermis und Dermis gelangen. Hyaluronsäure eignet sich für jeden Hauttyp und Hautzustand. Auch Seren mit einem hohen Anteil an Retinol, auch Vitamin A genannt, eignen sich, da es als Antioxidans gegen freie Radikale wirkt und die Kollagenproduktion anregt. Zudem verleiht es der Haut den berühmten „Glow“. Durch seine porenverfeinernde Wirkung eignet sich Retinol für unreine und Mischhaut.

Im Frühling nimmt die Talgproduktion wieder zu. Es gibt moderne neue Texturen, Kombinationen aus Creme und Gel, welche die Haut permanent durchfeuchten und pflegen. Einer der wichtigsten Faktoren im Frühjahr ist der Sonnenschutz. Zwischen März und September beginnt die sonnenreiche Zeit und die Haut muss geschützt werden. Gerade nach der dunkleren Jahreszeit, meist mit weniger Sonne, ist die Gefahr, im Frühjahr einen Sonnenbrand zu bekommen, hoch. Im März steigt die Sonnenstrahlung signifikant an. Nicht nur das Gesicht, sondern auch Hals, Dekolleté und Hände sollten hierbei besonders in den Fokus treten. Nun ist es Zeit, den Kunden wieder auf dieses sensible Thema einzustimmen. Wir Kosmetikerinnenmüssen noch viel Aufklärungsarbeit leisten und unsere Kunden besonders zum Thema Sonnenschutz aufklären. Es gibt verschiedene Formen des Sonnenschutzes, ob bereits integriert in die Tagespflege oder als separater Lichtschutz, den man in Make-up oder Pflege hinzumischt. Aber nicht nur das Gesicht hat im Winter gelitten, sondern auch die Körperpartien, die in den vergangenen Monaten versteckt und bedeckt wurden. Nutzen sie den Frühling und überraschen Sie Ihre Kundin doch bei der Gesichtsbehandlung mit einem Armpeeling oder vor einer Rückenmassage mit einem Rückenpeeling. So schaffen Sie mit wenig Aufwand ein neues Aha-Erlebnis für Ihre Kunden.

Frühlingsbehandlung

Ob ein kleines Expresstreatment zwischendurch oder das große Verwöhnprogramm: Kreieren Sie ein „Frühlingserwachen“. Arbeiten Sie mit floralen, leichten, frischen Düften.

Beginnen Sie die Behandlung mit einem Willkommensritual, wählen Sie eine Aromaessenz, lassen Sie den Kunden ankommen und führen Sie ein paar Dehnbewegungen im Schulter-

und Nackenbereich durch. Auch mit einer kleinen Druckpunktmassage am Augenringmuskel kann man eine Behandlung besonders beginnen. Hierbei bietet es sich bereits an, Wattepads mit Make-up-Remover zu tränken und auf ihnen die Massage durchzuführen. Auch das Dekolleté darf nach der langen Winterphase fit für den Frühling gemacht werden. Tragen Sie bereits nach dem Peeling eine Pflegepackung auf – so können die Wirkstoffe in Ruhe aufgenommen werden – und massieren den Maskenüberschuss ein. Einen Soforteffekt bieten Peel-off-Masken. Spirulina wirkt reinigend und ausgleichend und versorgt die Haut mit Sauerstoff. Häufig wird auch mit Peptiden gearbeitet, die Kollagenproduktion anregen und ein pralles Hautbild hinterlassen. Tragen Sie vorher eine Ampulle oder ein Serum auf, können die Wirkstoffe tiefer eindringen. Nutzen Sie die neue Jahreszeit und überarbeiten Sie mit Ihrer Kundin gemeinsam die aktuelle Pflegeroutine. Von der Reinigung bis zur Tagespflege – sicher gibt es ein paar Pflegeschritte, die angepasst werden können.

Nadine Andreswaschulewski

Die Kosmetikerin ist ausgebildete Wellness- und Spa-Managerin und besitzt ihr eigenes Institut in Berlin Prenzlauer Berg. Ihr Spezialgebiet sind Massagen und Hautanalysen.

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