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Businessplan

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Selbständigkeit – aber wie?

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Möchten Sie wissen, wie Sie Ihren Traum von der Selbstständigkeit angehen sollen? Businessexpertin Carmela Schnyder verrät in einfachen Schritten, wie es Ihnen gelingt, sich realistische Ziele zu setzen.

Jeder hat mindestens einmal im Leben mit dem Gedanken gespielt, sich selbstständig zu machen. Nach etlichen Tagträumen über das „Wie“ wurde die Idee jedoch wieder in die Ecke verbannt, wo sie bis heute verstaubt. Die meisten widmen sich lieber der gewohnten Tätigkeit, um keine Risiken einzugehen. Übrig bleiben die Worte: „Man darf doch wohl noch Träume haben.“ Wäre es hier nicht angebrachter, zu hinterfragen, weshalb manche die Selbständigkeit wählen und die meisten sie auch nie wieder hergeben würden?

Seien Sie mutig

Wer sind denn diese mutigen Menschen und wie haben sie es geschafft, über den Schatten der Existenzsicherheit zu springen? Haben diese Waghalsigen alles auf eine Karte gesetzt? Aber vor allem wollen Sie doch wissen, weshalb Sie nicht selber diesen Mut aufbringen. Oder haben alle anderen ein geheimes Rezept und Sie kennen es nicht? Dieses Spiel könnte man über Stunden hinweg spielen, ohne zu einer endgültigen Antwort zu gelangen. Dabei ist die Antwort genau vor unserer Haustür. Wir brauchen diese nur zu öffnen. Genau! Man muss eben tätig werden und etwas für den Traum machen und nicht bloss vor sich hin träumen und warten, dass das Universum für einen tätig wird. Das ist der illusorische Zeitgeist des „Dream big“! Bitte träumen Sie, tun Sie aber auch etwas dafür!

Roter Faden

Es gibt für niemanden eine Garantie, dass die Selbstständigkeit funktionieren wird. Es gibt jedoch ein Tool, dass Ihnen dabei hilft, einen Weg aufzuzeichnen, auf den man sich begeben kann: einen Weg mit einem Horizont und einem Ziel, das richtungsweisend ist, einen roten Faden, der verhindert, dass Sie ziellos umherirren und Geld und Zeit verschwenden. Statistisch gesehen verschlingt eine Selbständigkeit in den ersten zwei Jahren rund CHF 50`000.-, wenn man die Lohnausfälle miteinberechnet und folglich die Lücken der Altersvorsorge beachtet. Das ist den wenigsten bewusst!

Macher oder Stratege

Dem Businessplan, als magischem Instrument, sollte man viel Zeit widmen, bevor die eigentliche Umsetzung der Selbstständigkeit angegangen wird. „Macher“ legen blind drauflos und kennen keine Grenzen. Sie machen Fehler, stehen wieder auf, suchen nach neuen Ansätzen, bis sie an ihrem Ziel angelangt sind. Dieses Vorgehen liegt nicht allen. Vorsichtige Menschen sollten sich an Vorbildern orientieren. Grosse Konzerne zeigen auf, dass sie viel Geld in ihre Planung investieren und entwickeln über mehrere Jahre Strategien, damit jeder Einzelne seine nächsten Schritte kennt, Schritte, die nötig sind für den Erhalt und Erfolg des Unternehmens. Analysieren Sie also, welche Unternehmen aus Ihrer Branche erfolgreich sind. Was können Sie von den anderen Firmen lernen? Was wollen Sie für Ihren Businessplan übernehmen? Also hinterfragen wir uns an dieser Stelle nicht mehr, ob ein Plan wichtig ist oder nicht, sondern lernen wir von den Grossen und Mächtigen.

Zwei Businesspläne

Der übliche Businessplan, der in aller Munde und in unzähligen Vorlagen im Internet zu finden ist, wird benötigt, um Geldgeber wie Banken und Kreditinstitute zu überzeugen, in Ihr Unternehmen zu investieren und Profit daraus zu schlagen. Einen solchen Plan sollten Sie von einem Experten revidieren lassen, wenn Sie nicht scheitern möchten. Der Businessplan, von dem hier die Rede ist, ist nicht für diese Institute und soll vor allem Ihnen selbst aufzeigen, wohin Sie gehen müssen! Nehmen Sie sich viel Zeit für den Businessplan und integrieren Sie Ihre Familie oder Ihre beste Freundin mit ein, die Ihnen dabei helfen, kreativ zu sein. Da jeder Businessplan individuell ist, kann ich Ihnen hier lediglich Hinweise geben. Alles Weitere überlasse ich Ihrer Phantasie.

Die wichtigsten Schritte zum persönlichen Businessplan

1) Zunächst legen Sie sich Stift und Schreibpapier zurecht und benutzen sie jedes Mal, wenn Ihnen etwas zu Ihrem zukünftigen Geschäft in den Sinn kommt. Egal, ob es um die bunten Wände im Studio geht oder um die Versicherung, die abgeschlossen werden sollte. Schreiben Sie alles nieder und verschaffen Sie neuen Ideen Platz in Ihrem Kopf. damit alles visualisiert wird. Legen Sie das Blatt an einen Ort, an dem Sie immer wieder vorbeilaufen. Und falls Sie mal freie Zeit haben, brüten Sie länger über Ihren Plänen. Wenn Sie wirklich erfolgreich sein möchten, sollte dieser Prozess über mehrere Wochen oder Monate gehen.

2) In einem weiteren Schritt sollten alle Notizen zu einem Thema zusammengeführt und gruppiert werden. Damit werden die ersten Strukturen geschaffen. Das sind zum Beispiel alle Begriffe, die unter „Marketing“ zusammengeführt werden können, wie Flyer, Visitenkarten oder Werbegeschenke. Oder Themen wie „Geschäftskosten“. Darunter fallen die Miete für das Institut, die Einrichtung und der Strom.

3) Diese Gruppierung soll dabei helfen herauszufinden, welche Schritte als Erstes durchgeführt werden müssen. Werden Räumlichkeiten gesucht, sollten auf dem Plan das Datum und die wichtigsten Kriterien notiert werden – Objekt, Ort und Budget. Idealerweise sollte jeder Punkt mit einem Datum und einem Geldbetrag versehen werden.

4) Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, an dem jeder individuell entscheiden sollte, ob das Budget bereits angespart ist oder nicht. Die meisten entscheiden sich an dieser Stelle für die sichere Variante und versuchen, in Teilzeit etwas aufzubauen. Egal, für welchen Weg Sie sich entscheiden: Wichtig ist dabei, den wirtschaftlichen Aspekt nicht zu vergessen. Es geht dabei um Ihre Existenz und nicht um etwas, das ein wenig nebenbei betrieben wird. Denn das fällt nicht unter selbständig, sondern unter Hobby oder unter querfinanzierte Beschäftigung. Selbstständig ist lediglich der- oder diejenige, die sich selber finanziell tragen kann und unter dem Strich ein Plus erwirtschaftet und nicht ein Minus – natürlich ist das in der Anfangsphase erlaubt.

5) Parallel zum Budget- und Zeitplan ist es sehr wichtig, die eigene Woche durchzuplanen. Vor allem, wenn noch weitere Mitmenschen Ihren Rhythmus teilen sollen. Stellen Sie dabei einen Wochenplan auf, in dem die wichtigsten Termine festgehalten werden, geschäftliche wie auch private. Wenn Sie noch eine Festanstellung haben, fallen diese Stunden bereits weg für Ihre Selbstständigkeit. Wenn Kinder oder Partner Ihr Leben teilen, dann sprechen Sie miteinander die Woche durch und stimmen Sie alle Pläne aufeinander ab. So wird niemand zu kurz kommen. Planen Sie auch regelmässige Freizeitaktivitäten ein. Nichts tun regt die Fantasie an! Mit den Informationen Zeithorizont, Budget und Wochenplan ist die meiste Vorarbeit geleistet. Durch diese Konkretisierungen Ihrer Ideen nimmt Ihr Vorhaben ganz konkrete Züge an und Sie werden sehen, wo Sie sich befinden und was Sie noch benötigen. Vor allem werden Sie in dieser Phase sehen, ob Ihr Traum überhaupt realistisch umgesetzt werden kann oder was hierfür noch von Nöten ist. Seien Sie dabei so sorgfältig und realistisch wie nur möglich.

6) Sollten Sie an dieser Stelle nicht mehr weiter wissen, dann konsultieren Sie einen Experten. Das ist sehr gut investiertes Geld und Sie bekommen dabei neue wegweisende Ideen, mit denen Sie weiterarbeiten können.

7) Wenn Sie alles zusammengeführt haben, können Sie in wenigen Schritten berechnen, wie viel Zeit Sie investieren können und wie viel Einkommen Sie generieren möchten. Hilfreich ist ein Budget, bei dem separat alle privaten und geschäftlichen Ausgaben aufgelistet werden: Fixkosten, variable Kosten sowie Steuern und Urlaubsgelder inklusive. Alle Kosten sollten auf lange Sicht durch Ihre Anstellung und/oder durch Ihre Selbstständigkeit gedeckt sein und noch einen Gewinn generieren. Ansonsten fallen Sie wieder in die Kategorie Hobby und Sie werden die Selbstständigkeit auch nicht steuerlich geltend machen können.

Sie möchten mehr Kunden gewinen?

Dann besuchen Sie Carmela Schnyders Seminar „Ein Businessplan für Beauty-Profis“ beim IFC 2018 im Rahmen der Fachmesse BEAUTY FORUM SWISS 2018 am 03.März 2018 in Zürich (Seminar 141 – von 10:00–11:00 Uhr).

Seminar- und Eintrittskarten können Sie noch bis zum 22.02.2018 zu Vorverkaufspreisen online bestellen.

Das vollständige Seminarprogramm finden Sie hier.

Carmela Schnyder berät und begleitet seit über zehn Jahren Unternehmen und Privatpersonen in finanziellen Fragen über ihr Treuhandbüro. Ihr Wissen zu wirtschaftlichen Vernetzungen hat sie mit einem Abschluss als Wirtschaftswissenschaftlerin mit Vertiefung Unternehmensgründungen und mit eigenen Erfahrungen, auch in der Beautybranche, verknüpft. Damit ist sie in der Lage, realistische und praxisnahe Tipps zu geben. Gerne können Sie Frau Schnyder für einen unverbindlichen Termin kontaktieren. Der erste Termin ist kostenlos und soll dazu dienen, Ihren Standort zu bestimmen. Nutzen Sie dieses Angebot der Schnyder Consulting GmbH, Tel. 044 888 53 49.

In der nächsten Ausgabe der BEAUTY FORUM Edition Swiss erscheint der Beitrag Selbstständigkeit ohne Konkursrisiko.

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