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Beauty-Talent Kokusnuss

Foto: SompopStitvarakom/Shutterstock.com

Leckerer Schönmacher

Ob in Smoothies, im Salat oder zur Körperpflege – ganz Hollywood schwört zurzeit auf das Allroundtalent  Kokosöl. Das Geheimnis seiner Wirksamkeit ist eine mittelkettige Fettsäure, die man in so hoher Dosis in kaum einem anderen Lebensmittel findet.

Kokosöl ist bei Zimmertemperatur fest bis cremig, deshalb wird es bei uns für gewöhnlich als Kokosfett bezeichnet. Es schmilzt bereits bei circa 24 Grad und wird zu einem weisslich-gelben Öl. Schonend gewonnenes und wasserdampfbehandeltes Kokosöl kann sehr gut zur Hautpflege eingesetzt werden. Wichtig ist, dass es sich um reines, kalt gepresstes Kokosfett handelt, da in diesem die positiven Eigenschaften der Kokosnuss enthalten bleiben. Bei kosmetischen Produkten empfiehlt es sich, darauf zu achten, dass tatsächlich natives Ko-kosfett enthalten ist. Das hoch erhitzbare „einfache“ Kokosfett entsteht durch Weiterverarbeitungsschritte wie Raffinierung, Desodorierung und anschliessendes Bleichen. Durch diese Verarbeitung verliert das Öl jedoch an Wirkung.

Viel Gutes drin!

Hauptinhaltsstoff des Kokosöls ist die Laurinsäure (eine mittelkettige gesättigte Fettsäure), der besonders positive Eigenschaften nachgesagt werden. Dann folgen langkettige ge-sättigte Fettsäuren (z.B. Myristinsäure, ca. 30%) und Ölsäure (ca. 2–11%).

Zu den Fettbegleitstoffen zählen  Mineralstoffe wie Magnesium,  Kalzium und auch Kalium sowie Spurenelemente wie Eisen, Zink, Mangan und Selen.

Herrliches Hautgefühl

Kokosöl dringt schnell in die Haut ein und hinterlässt nach dem Auftragen keinen störenden Fettglanz. Es spendet intensiv Feuchtigkeit und sorgt für ein samtig-weiches Hautgefühl. Besonders wohltuend ist das Öl an rauen Hautpartien wie Ellbogen oder Knien. Auch trockene Lippen freuen sich über eine kleine Menge Kokosöl zur Pflege und zum Schutz vor Kälte. Durch die leicht kühlenden und beruhigenden Eigenschaften ist Kokosöl auch sehr effektvoll bei gereizter und irritierter Haut, wie z.B. nach dem Sonnenbad. Als Basis für eine selbst her-gestellte Körperbutter eignet sich  Kokosöl (mit der gleichen Menge Jojobaöl vermischt) sehr gut. Die Laurinsäure soll innerlich und äusserlich das Wachstum von Bakterien und Viren hemmen. Deshalb kommt das Kokosöl inzwischen auch bei Neurodermitis, Akne und zur Vorbeugung von Dehnungsstreifen in der Schwangerschaft zur Anwendung. In der Hautpflege sollte nur hochwertiges naturbelassenes oder sanft wasserbedampftes Öl zum Einsatz kommen, damit alle wertvollen Bestandteile erhalten bleiben. Weil dieses Öl schnell ranzig werden kann, sollte man angebrochene Behältnisse im Kühlschrank lagern. Da Kokosöl grundsätzlich keinerlei schädliche Wirkungen aufweisen soll, kann es in jeglicher Form in Kosmetikprodukten zum Einsatz kommen. Das gilt sowohl für die Gesichts- als auch für die Körperpflege. Selbst in Pflegeprodukten für empfindliche Haut bildet es einen sinnvollen Inhaltsstoff. So ist es in letzter Zeit u.a. zu einem hochgelobten Bestandteil in der Naturkosmetik geworden. Kokosöl kann auch zur Haarpflege eingesetzt werden: entweder als Haarmaske, mit der auch die Kopfhaut gepflegt und beruhigt werden kann, oder als Haarspitzenpflege.

Kokosöl in der Küche

Das hitzebeständige Kokosöl eignet sich sehr gut zum Backen, Braten und Frittieren. Dies gilt auch für asiatische Gerichte, die im Wok zubereitet werden. Es ist sehr bekömmlich und soll sogar den Stoffwechsel ankurbeln und damit Schlankheitskuren und Diäten unterstützen. Trotz des hohen Anteils an gesättigten Fettsäuren soll es keine negativen Einflüsse auf un-seren Cholesterin- und Triglycerid-spiegel haben. Deshalb wird Kokosöl u.a. auch Menschen mit Fettverwertungsstörungen empfohlen. In Ländern, in denen die Kokosfrucht in allen Formen schon lange Zeit in der Ernährung eingesetzt wird, soll es dafür sorgen, dass wenig Herz- und Kreislauferkrankungen auftreten und die Bevölkerung gesund und fit bleibt.

Vielseitig genutzt

In den Tropen ist die Kokospalme seit Jahrtausenden eine hervorragende Rohstoff- und Nahrungsquelle. Geerntet werden unreife, grüne Früchte. Das Fruchtfleisch des inneren Kerns der Kokosnuss wächst zirka 1–2 cm dick, ist weiss, fest, leicht faserig, aber saftig und kann auch roh gegessen werden. Im frischen Fruchtfleisch beträgt der Wasseranteil cirka 45–50%, nach der Trocknung nur noch cirka 5%. In der sogenannten Kopra hat sich da-gegen der Fettanteil auf cirka 60–70 % erhöht. Pro Jahr liefert eine Palme zwischen 5 und 20 kg Kopra. Aus Kopra wird dann u.a. Kokosöl, Kokosfett und getrocknete Kokosflocken herge-stellt. Geraspelt dient Kopra zum Backen und zur Herstellung von Süssspeisen und Süssigkeiten. Hauptsächlich wird daraus aber Kokosöl gewonnen. Die Pressrückstände dienen als Viehfutter.

Botanischer Exkurs

Die Kokospalme (Cocos nucifera) stammt aus der Familie der Palmengewächse und fühlt sich in tropischen Gebieten zu Hause. Sie ist frostempfindlich und braucht viel Wärme sowie Wasser. Sie wächst bis zu einer Höhe von ca. 20–25 m und trägt an der Spitze keine Baumkrone, sondern praktisch einen Blätterschopf. Die langen, gefiederten Blätter sind windschnittig und so können Palmen Stürme meistens gut überstehen. Da ständig reife Nüsse nachwachsen, trägt die Palme das ganze Jahr hindurch Früchte. Botanisch gesehen, gehören die Kokosfrüchte aber nicht zu den Nüssen, sondern zu den Steinfrüchten. Eine Kokospalme kann cirka 100–120 Jahre alt werden. Kokospalmen wachsen auch oft an Stränden. Früchte, die im Wasser landen, können so weite Strecken über das Meer getrieben werden und, wieder an Land gespült, sogar Wurzeln schlagen. Die Kokosnuss ist von einer dicken Faserschicht bedeckt. Darunter befinden sich eine ledrige Aussenschicht, weitere faserreiche Schichten und eine sehr harte innere Schale. Die 20–30 cm lange Steinfrucht wiegt reif zwischen 1 und 2,5 kg. Die drei auf einer Seite befindlichen schwarzen Punkte sind Keimlöcher, von denen allerdings nur eines zu wachsen beginnt. Will man an das Kokoswasser gelangen, öffnet man das weichste dieser Keimlöcher.

Marina Westermann │ Die Kosmetikerin und Bankfachwirtin war u.a. als Schulungs- und Vertriebsleiterin tätig. Sie arbeitet als Autorin und Beautyexpertin für das  Fernsehen, als Trainerin und berät Kosmetikerinnen in  allen Marketingfragen.

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