Anzeige
Foto: Blackday/shutterstock.com
Foto: Blackday/shutterstock.com

Er ist einer der wichtigsten Beauty-Begleiter und dennoch wird er nicht oft genug verwendet: der Sonnenschutz. Auch umstrittene Inhaltsstoffe und die Umweltbelastung geben viel Diskussionsstoff. 

Worin die Vor- und Nachteile chemischer und natürlicher Sonnenschutzprodukte liegen und worauf Sie bei natürlichen Alternativen achten müssen, erfahren Sie hier.

Sonnenschutzprodukte gehören zu den beliebtesten Kosmetikartikeln von Herrn und Frau Schweizer. Sogar eigentliche Kosmetikmuffel greifen in den Sommermonaten oder in ihren Skiferien zur beliebten Tube. Ein Markt mit riesigem Potenzial? In der Tat, aber für das Institut eine Opportunität mit Herausforderungen:

Saisonalität: Sonnenschutzprodukte verkaufen sich vor allem in den Sommermonaten – der Hauptferienzeit.

Beratungsbedarf: Wer sich dafür entscheidet, seine Sonnencreme im Kosmetikinstitut zu kaufen, tut dies oftmals aus einem verstärkten Beratungsbedürfnis heraus.

Auswahl: In den vergangenen Jahren haben sich nebst neuen Texturen und Formaten auch die ersten Bio-Sonnenschutzprodukte auf dem Markt durchgesetzt. Letztere erleben aufgrund des wachsenden Umwelt- und Gesundheitsbewusstseins einen enormen Aufschwung. Grund genug, diese neueren Mitglieder im Kampf gegen die unerwünschten Nebenwirkungen der Sonnenstrahlung genauer unter die Lupe zu nehmen!

Natürliche Sonnenschutzprodukte basieren auf sogenannten mineralischen Sonnenfiltern. Als Mineralien kommen vorwiegend Zinkoxid und Titanoxid zum Einsatz. Diese wirken wie kleine Spiegelchen und reflektieren die Sonnenstrahlen, sobald sie auf die Haut auftreffen.

Die Vorteile eines solchen physikalischen Sonnenschutzes liegen auf der Hand: Die rein natürlichen Inhaltsstoffe bleiben auf der Hautoberfläche und benötigen im Gegensatz zu chemischen Sonnenschutzprodukten keine Einwirkzeit.

Ihr wohl grösster Nachteil ist, dass sie nicht wasserfest sind. Weiterhin lassen sich die natürlichen Rohstoffe nicht so einfach zu zart schmelzenden Texturen vereinen, sodass die Cremes manchmal einen weisslichen Film hinterlassen. Die Nachteile des natürlichen Sonnenschutzes entsprechen den Vorteilen des synthetischen oder chemischen Sonnenschutzes. Letztere Produkte weisen nicht selten eine sehr angenehme Galenik auf und sind meist wasserfest. Vorteile, die durch eine lange Liste an Nachteilen mehr als infrage gestellt werden, denn: chemische Sonnencremes können hormonaktiv sein, was zur Drüsenstimulation und verstärkter Pigmentfleckenbildung führt. Weiterhin bewirken sie mehr Wärmebildung im Körper (Absorption der Sonnenstrahlen), weisen ein erhöhtes Allergiepotenzial auf und belasten die Umwelt – den Convenience-Faktor „Einwirkzeit“ hier aussen vor gelassen.

Wer als Kosmetikerin den Kunden eine nachhaltige Alternative zum chemischen Sonnenschutz bieten möchte, sollte sich bei der Produktwahl an folgenden Kriterien orientieren: Natürlichkeit, Zertifizierung, Wirksamkeit, biologische Abbaubarkeit und ökologische Verpackung.

Natürlichkeit

Natürliche Sonnenschutzprodukte verwenden natürliche Pflanzenöle und -fette als Basis. Sämtliche Hilfsstoffe wie Konsistenzgeber, Emulgatoren, Dispergiermittel und Rieselhilfen sind auf pflanzlicher oder mineralischer Basis. Die in den Produkten verwendeten Mineralien sind ebenfalls natürlichen Ursprungs und fungieren als physikalische UV-Filter (Zinkoxid, Titanoxid) und Trennmittel (Aluminiumoxid). Zahlreiche natürliche Sonnenschutzprodukte sind zudem komplett vegan formuliert.

Zertifizierung

Wo Natur draufsteht, ist nicht immer (nur) Natur drin! Man sollte deshalb darauf achten, dass die gewählten natürlichen Sonnenschutzprodukte mit einem renommierten Naturkosmetiklabel ausgezeichnet sind. Diese stellen strikte Anforderungen an jede Stufe der Wertschöpfungskette des Produkts und garantieren, dass diese eingehalten werden. Der Einsatz von Inhaltsstoffen aus der petrochemischen Industrie und anderen strittigen Substanzen ist verboten.

Wirksamkeit

Nachhaltige Sonnenschutzprodukte stehen konventionellen Produkten im Hinblick auf die Wirksamkeit in nichts nach. Sie schützen die Haut mit Sonnenschutzfaktoren (SPF) von bis zu 50 gegen UVB-­Strahlung (Sonnenbrand) und UVA-Strahlung (Pigmentierung). Sie sind optimal hautverträglich und hautpflegend.

Biologische Abbaubarkeit

Die biologische Abbaubarkeit ist einer der wichtigsten Faktoren zur Bewertung der Umweltfreundlichkeit eines Produkts. Diese wird anhand klarer Richtlinien überprüft und bestätigt. Eng damit verknüpft ist die Erfassung der Ökotoxizität, in deren Rahmen untersucht wird, wie gefährlich eine erhöhte Konzentration des Produkts für die Wasserorganismen ist. Gute Sonnenschutzprodukte sind unbedenklich für die Gewässer.

Ökologische Verpackung

Die Verpackung eines Produkts beeinflusst im Wesentlichen seine Ökobilanz. In diesem Bereich ist in den vergangenen Jahren viel geschehen, und Neuerungen geschehen praktisch im Monatstakt, brauchen aber auch etwas Zeit, um ihren Weg ins Regal zu finden. Folgende Verpackungsmerkmale können auf dessen ökologische Qualität hinweisen: Verzicht auf Umverpackung, sinnvolles Volumenverhältnis Produkt – Verpackung, Einsatz recycelbarer und/oder biologisch abbaubarer Verpackungsmaterialien, minimale bedruckte Fläche und natürlich auch Verpackungen im Refill-Format.

Im Kosmetikinstitut ist die Wahl der richtigen nachhaltigen Sonnenschutzmarke häufig auch dadurch geprägt, dass eine Marke gesucht wird, die sich auf Institute spezialisiert hat. Ein Beispiel hierfür ist PHYT’S Naturo-Esthétique. Die Bio-Profikosmetikmarke hat sich sämtliche der genannten Anforderungen seit fast 50 Jahren auf die Fahne geschrieben und verkauft ihre Produkte fast ausschliesslich über Kosmetikinstitute.

Allen Herausforderungen zum Trotz stellen Sonnenschutzprodukte ein Segment mit gutem Umsatzpotenzial während der ru­higeren Sommermonate dar. Unter ihnen finden sich immer mehr nachhaltige Pro­dukte, die konventionellen in Effektivität und Sensorik in nichts nachstehen und eine gesundheitlich sinnvolle und ökologisch verträgliche Alternative bieten.

Foto: Autorinnen
Foto: Ariana Baechler
Foto: Elza Vejnovic

Ariana Baechler

Die Naturkosmetikerin ist Schulungsleiterin für die Deutschschweiz und Deutschland bei PHYT’S Naturo-Esthétique und Aromatherapeutin. Zudem ist sie stellvertretende Schulungsleiterin an einer Naturkosmetikschule in der Region Zürich und hat ein eigenes PHYT’S Kosmetikinstitut.

Elza Vejnovic

Die Senior Marketing Managerin bei PHYT’S Naturo-Esthétique hat an der Universität St. Gallen Internationale Beziehungen und Marketing studiert und bringt mehrjährige Erfahrung in der Kosmetikbranche sowie eine Ausbildung als Naturkosmetikerin mit.

Mehr zu den Themen:

Anzeige