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Aromabehandlungen

Foto: Malakhova Ganna/Shutterstock.com

Sinnlich

Seit Tausenden von Jahren machen sich Menschen die Wirkung von Düften bei der Körperpflege zunutze. Auch in der heutigen Zeit sind Aromabehandlungen eine Bereicherung. Sie sprechen nicht nur den Körper, sondern auch die Seele auf ganz besondere Weise an.

Das Wissen um die positiven Auswirkungen von Düften und Kräutern reicht über mehr als 5.000 Jahre zurück. Prof. Paolo Rovesti, der Begründer der Osmotherapie („Therapie des Riechens“), entdeckte in den 1970er Jahren in Taxila (heutiges Pakistan) in einem Museum ein Destillationsgerät aus Ton. Dar aufhin wurden aus Kräutern ätherische Öle hergestellt, die wohl religiösen, medizinischen und Schönheitszwecken dienen sollten.

Auch im Land der Pharaonen entwickelte sich eine viel gepriesene Aromamedizin und Duftkultur. Duftstoffe waren im alten Ägypten wertvoller als Gold und Silber, denn man glaubte, dass sie einen Hauch des ewigen Lebens in sich trügen. Im Tempel von Edfu (Oberägypten) befindet sich ein Raum, an dessen Wänden Rezepturen heiliger Salböle aufgemalt wurden.

Ihren Namen verdankt die Aromatherapie dem französischen Chemiker René-Maurice Gattefossé, der sich intensiv mit den Pflanzenessenzen beschäftigte. Seine Erkenntnisse über deren Heilwirkungen veröffentliche er 1936 in seinem Buch mit dem Titel „Aromatherapie“. Experten betrachten die Aromatherapie heute als sichere und zuverlässige Naturheilmedizin (Phytotherapie).

Mit allen Sinnen

Die Nase des Menschen ist in diesem Fall das wichtigste Organ. Der Geruchssinn wirkt direkt auf das limbische System, eine Gehirnregion, die verantwortlich für die Entstehung von Gefühlen ist. Darüber hinaus spielt sie bei der Bildung bestimmter Hormone eine Rolle. Düfte können nicht nur eine wohltuende Wirkung auf die Psyche und den Körper des Menschen haben, sondern bei bestimmten Beschwerden oder Hautbildern auch als unterstützendes Mittel eingesetzt werden.

Düfte, die unser limbisches System, also das sogenannte Riechhirn, erreichen, haben die Fähigkeit, durch einen elektrischen Umwandlungsprozess körpereigene Botenstoffe auszuschütten. Der Geruchssinn ist ein Mechanismus, über den die ätherischen Öle in der Lage sind, direkten Einfluss auf Psyche und Körper zu nehmen. Sie können allerdings auch topisch über die Haut aufgenommen werden. Hierbei wirken sie je nach Pflanze oder Kraut unterschiedlich bei den individuellen Hautsituationen.

Aromaöle in der modernen Kosmetik

Auch in einer medizinisch spezialisierten, modernen Kosmetikpraxis sollte das Angebot einer Aromabehandlung zumindest für das Gesicht nicht fehlen. Der bewusste Kunde von heute möchte auch bei all den apparativen Möglichkeiten auf den Wellnessfaktor nicht verzichten und bucht zwischendurch auch mal gerne eine Wohlfühlbehandlung. Von den ätherischen Ölen weiss man nämlich, dass sie neben dem Relaxgedanken auch noch eine hautverbessernde Wirkung erzielen. Somit können Wellness und Medizin ideal miteinander verbunden werden.

Beliebte Aktivstoffe bei der Aromabehandlung für das Gesicht:

  • Rosmarin: regeneriert, pflegt und schützt trockene Haut
  • Marjoran: besänftigt und beruhigt gestresste Haut
  • Zitrone: belebt und erfrischt müde Haut
  • Lavendel: entspannt und wirkt antibakteriell bei gestresster Haut
  • Zypresse: reinigt und adstringiert unreine, ölige Haut
  • Kamille: beruhigt sensible Haut
  • Eukalyptus: revitalisiert und strafft reife Haut

Nadja Stein │ Nach ihrem Studium absolvierte Nadja Stein die Kosmetikfachschule und bildete sich im  plastisch-medizinischen Bereich weiter. 2006 eröffnete sie ihr eigenes Institut für Anti-Aging und Problemhautbehandlung. Seit September 2015 arbeitet sie für die Marke Guinot Gieseke Cosmetic GmbH.

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