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Foto: Igisheva Maria/Shutterstock.com
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Alltagsprobleme im Institut - Knifflige Situationen gibt es in jedem Institut. Auch Sie beschäftigt ein Problem, bei dem Sie nicht wissen, wie man richtig reagiert? Holen Sie sich hier Rat bei Kollegen!

Während ich mit Aufräumen beschäftigt war, bemerkte ich, wie eine Kundin noch verpackte Produkte ohne Erlaubnis öffnete und ausprobierte. Aus Sorge, sie zu verärgern, sagte ich nichts, konnte das Produkt aber nicht mehr weiterverwenden. Wie kann ich in Zukunft mit solch einer Situation umgehen?“

Mira B., Kosmetikerin aus Villmergen

Foto: Laura Böker
Foto: Laura Böker

Laura Böker

ist gelernte Hotelkauffrau und Kosmetikerin EFZ. Sie verfügt über Erfahrungen in der Kabine sowie als Dozentin an der Swiss Wellness Academy. Im Jahr 2021 machte sie sich in Thun selbstständig.

www.laKoKon.ch 

„Zuerst einmal: Die Kundin ist an Ihren Produkten interessiert – das ist doch gut! Nun gilt es, die delikate Situation elegant zu lösen.

Sehen Sie es positiv

Ich würde folglich höflich darauf hinweisen, dass es sich um Verkaufs- und keine Demoware handelt und meine Beratung bei Fragen anbieten. Sollte gerade kein Tester vorhanden sein, kann man sich auch mit Kabinenware behelfen. Oberstes Ziel ist, eine zufriedene Kundin. Dazu gehört auch, dass nicht nur Wirkung, sondern auch Geruch und Konsistenz eines Präparats ihren Wünschen entsprechen. Das angebrochene Produkt würde ich dann, wenn möglich, in der Kabine weiterverwenden und den so entstandenen „Schaden“ minimieren. Vielleicht haben Sie aber auch Glück, und die Kundin kann sich durch das – unerwünschte – Testen für einen Kauf begeistern.

Kunden vorab informieren

Ein Schild, das dezent darauf hinweist, dass es sich um Verkaufs- und keine Testprodukte handelt, kann helfen, dass man gar nicht in eine solche Lage kommt. Generell glaube ich zudem, dass sich solche Situationen vermeiden lassen, wenn man vor und nach der Behandlung genügend Zeit für die Kunden einplant. So zeige ich den Kunden, dass sie mir wichtig sind und ich mir Zeit für sie nehme. Dies schafft Vertrauen und Anerkennung. Oft werden in diesen Gesprächen auch wichtige Details preisgegeben, die Aufschluss über bestehende Hautprobleme geben. Dies ist nicht nur bei Neu-, sondern auch bei Stammkunden wichtig. Schliesslich ändert sich der Hautzustand je nach Jahreszeit und persönlichen Umständen (Stress, Schlaf, Ernährung). Ich erkläre den Kunden in diesen Gesprächen, dass es nur gemeinsam möglich ist, in den Behandlungen sowie zu Hause, den Hautzustand zu verbessern und dass die passende Heimpflege sehr viel zu einer schönen Haut beiträgt. Weil beispielsweise auch die Lebensgewohnheiten einen grossen Einfluss auf das Hautbild haben, helfen beiläufige Tipps darüber hinaus nicht nur der Haut, sondern stärken auch das Vertrauensverhältnis zu den Kunden.

Ausserdem bieten Ihnen diese Beratungsgespräche die Möglichkeit, der Kundin die Produkte mit einem Tester zu zeigen, sodass ein ungefragtes Öffnen verhindert werden kann – eine Win-win-Situation für Sie und Ihre Kunden!“

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