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Foto: Romanets/Shutterstock.com
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Akne ist eine der häufigsten Hauterkrankungen. Gerade deshalb spielen die unterschiedlichen Ausprägungen der Acne vulgaris in der täglichen kosmetischen Praxis eine so grosse Rolle. Eben diese Unterschiede geben bei der Wahl der passenden Behandlungsstrategie den Ausschlag. Um die richtige Strategie zu finden, ist es zunächst wichtig, die Art der Hautunreinheiten genauer zu spezifizieren.

Foto: StockCo/Shutterstock.com
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Allgemein ist der Begriff Akne eine Sammelbezeichnung für Erkrankungen des Talgdrüsenapparates und der Haarfollikel. Diese sind jedoch nicht zwingend betroffen. Wichtig für die Kosmetikerin ist jedoch, dass wir in der Regel nicht von Akne sprechen, denn sie ist eine krankhafte Veränderung der Haut und gehört damit laut Gesetzgeber klar in die Hände des Arztes. Die Übergänge sind fliessend und werden auch individuell beurteilt. Wir können unreine Haut behandeln oder auch eine Akne in Kooperation mit dem Arzt.

Die Acne vulgaris (gewöhnliche Akne) gehört zu den endogen (von innen) bedingten Akneformen, hier insbesondere durch den Einfluss männlicher Hormone (Androgene) während der Pubertät. Sie zeichnet sich aus durch ganz klassische Komedonen, Pusteln und eventuell auch Papeln. Auch der Hauttyp spielt eine wichtige Rolle. Eine seborrhoische, also fettige Haut, neigt viel eher zu Unreinheiten wegen des vermehrten Talgflusses. Allerdings können Unreinheiten auch bei einer trockenen Haut auftreten. Diese kann nämlich zum Beispiel durch hormonelle Einflüsse in einen fettigeren Zustand versetzt werden.

Acne comedonica

Diese (zunächst) meist leichte Form der Akne ist besonders durch eine Vielzahl an Komedonen, also Mitessern, gekennzeichnet. Es liegt fast immer eine massive Hyperkeratose vor. Die Komedonen befinden sich auf der Stirn, der Nase und am Kinn, der klassischen T-Zone, später oft auch an den Wangen. Es können geschlossene Komedonen, „White Heads“, oder offene Komedonen, „Black Heads“, vorkommen. Unbehandelt können sich Komedonen mitunter auch entzünden: Wird die Follikelwand des mit Talg gefüllten Komedos brüchig, kann Talg ins umliegende Gewebe austreten. In Kombination mit Propionibakterien entsteht dann meistens eine Entzündung in Form einer Pustel.

Hier besteht die wichtigste Massnahme in der Regulation der Keratose, also einer Abtragung der Hyperkeratose, und für den weiteren Verlauf in verhornungsregulierenden Massnahmen. Denn insbesondere durch die Verhornung der Follikelausgänge wird das Abfliessen des überschüssigen Talgs verhindert, die Folge ist dann eine Mitesserbildung.

Wenn keine Entzündungen vorliegen, kann hier mit mechanischen Peelings und mit Mikrodermabrasion gearbeitet werden. Vorbereitend kann auch immer ein Enzym- oder gar Alphahydroxysäure(AHA)-Peeling erfolgen. Aber besonders bei Komedonen spielt das mechanische Peelen eine entscheidende Rolle. Denn so können die stark verhornten Bereiche effektiv abgetragen werden, und auch das Ausreinigen fällt leichter. Auch das manuelle Ausreinigen spielt hier eine wichtige Rolle. Denn jeder Komedo kann sich, wenn er unbehandelt bleibt, letztendlich entzünden. Ausserdem kann die Kosmetikerin mit einer sehr regelmässigen Ausreinigung verhindern, dass der Kunde selbst an seiner Haut manipuliert. Wenn die Haut eher feuchtigkeitsarm ist, sollte diese vorher noch gut durchfeuchtet werden, denn sonst ist die Hautoberfläche sehr spröde (es flutscht sozusagen nicht!), und das Ausreinigen fällt schwerer.

Hier ist auch der Einsatz von Ultraschall denkbar – denn so werden die festsitzenden Komedonen unter Umständen etwas losgelöst. Es empfiehlt sich entweder eine Behandlung mit dem Skin Scrubber oder dem Ultraschallkopf in Kombination mit einer Gelmaske mit Enzymen.

Bei der Heimpflege sollte unbedingt auf nicht komedogene Präparate geachtet werden. Auf fettige Cremes und Mineralöle sollte unbedingt verzichtet werden. Neben einem Reinigungspräparat auf milder Tensidbasis muss ein regelmässiges Peeling – mindestens zweimal pro Woche – empfohlen werden. Feuchtigkeitscremes mit leichter Konsistenz und eventuell mit Fruchtsäureanteil (für abends) sind sehr gut geeignet. Eine Maske mit Reinigungswirkung – beispielsweise Tonerde – kann den überschüssigen Talg gut aufsaugen und so für eine matteres Hautbild sorgen. Eine Enzym-Peeling-Maske kann auch ein- bis zweimal pro Woche angezeigt sein, insbesondere bei empfindlicherer Haut, denn diese wird durch ein mechanisches Peeling meist zu sehr gereizt.

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