artikel: Beauty Forum Edition Swiss

Die richtige Aussenwirkung – Ihren Ruf haben Sie sich über längere Zeit aufgebaut. Aber wie stabil ist er? Und schaffen Sie es mit Ihrem guten Ruf, noch mehr Kunden anzuziehen? Denn egal, wie gut Sie arbeiten: Ohne die richtige Kommunikation wird niemand davon erfahren. Kommunikationsexpertin Sereina Schmidt gibt Ihnen Tipps, wie Sie sich richtig vermarkten.

Die Beautybranche ist eine der Branchen, die mit starken Vorurteilen zu kämpfen hat. Das Image, das wir von der Schönheitsbranche haben, ist oft einseitig und entspricht nicht immer der Realität. Warum ist das so?

Wir alle machen uns unsere eigenen Bilder von einem Unternehmen, einer Organisation, einer Branche oder einer Person. Es ist das Bild, das durch die Kommunikation (oder fehlende Kommunikation) des Unternehmens oder der Branchenorganisation entsteht. Es sind unsere persönlichen Berührungspunkte über Kommunikationsmittel oder eigene Erfahrungen, aufgrund derer wir entscheiden, wie wir das Unternehmen „sehen“ und einordnen.

Image der Beautybranche

Wir ordnen der Schönheitsbranche sehr gerne folgende Attribute zu:

Sie ist oberflächlich, überschminkt die Realität.
Das Ganze ist künstlich, die Natürlichkeit ist weggeliftet.
Es geht nur ums Schminken und teure Produkte.
Es ist für die Schönen und Reichen.
Umweltschädlich, keine umweltfreundlichen Produkte.

Natürlich entspricht dies nicht der Realität. Warum ist das Image der Beautybranche aber so einseitig? Die Kommunikation der Branche (eines überwiegenden Teils) konzentriert sich hauptsächlich auf das Vermarkten der Produkte und Dienstleistungen.

Sehr oft wird dabei zusätzlich zu Models oder Bildmaterial gegriffen, die eine Wunschrealität oder eine künstliche Welt darstellen. Damit wird ein bestimmtes Bild vermittelt. Dieses Bild wird durch besonders laute Player übertragen: Organisationen, Unternehmen, bekannte Persönlichkeiten und Influencer, die regelmässig kommunizieren und den Fokus voll auf den Schönheitsaspekt legen.

Das Können vermarkten

Vergessen wird oft, neben dem „Schönheitsteil“ auch den „Gesundheitsteil“ und damit die Kompetenz, das Wissen und den Nutzen für die Kundinnen und Kunden zu kommunizieren.

Dadurch ist nicht präsent, dass diese Branche vielen Menschen durch ihre Dienstleistung und ihr Fachwissen zu mehr Selbstvertrauen und Selbstsicherheit verhilft (zum Beispiel nach einer erfolgreichen kosmetischen Aknebehandlung) oder dass eng mit Dermatologen und weiteren Ärzten zusammengearbeitet wird. Dass Produkte ständig weiterentwickelt, neues Wissen angeeignet und das Personal geschult wird. Schön und gut, was kann man nun aber tun, um die eigenen Kundinnen und Kunden oder die Öffentlichkeit mehr auf diesen Aspekt aufmerksam zu machen und das eigene Image zu verändern?