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Foto: fizkes/Shutterstock.com
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Eva Lehner ist seit April 2022 die neue Präsidentin des SFK. Im Interview verrät uns die erfahrene Kosmetikerin aus Bern, wie sich der Verband in Zukunft für die Schweizer Kosmetikerinnen einsetzen möchte.

1. BEAUTY FORUM: Frau Lehner, Sie sind seit April Präsidentin des SFK. Wie geht es Ihnen mit dieser neuen Aufgabe?

Ich hätte nie gedacht, dass ich je die Präsidentin des SFK sein würde. Es ist eine grosse Ehre, dieses Vertrauen erhalten zu haben, und ich werde mein Bestes geben, um diesem Amt gerecht zu werden. Täglich wachse ich ein Stückchen mehr in die Rolle, die mir die Möglichkeit gibt, mich für einen der letzten Frauenberufe einzusetzen. Ein Beruf, der wie kein anderer Schönheit, Liebe und Wohlbefinden beinhaltet – Attribute, ohne die das Leben ja kaum lebenswert wäre.

 2. Welche Herausforderungen sehen Sie, bedingt durch die aktuelle Situation, für die Schweizer Beauty-Branche?

Die Beauty-Branche besteht aus viel mehr Berufsgruppen als nur aus Kosmetikerinnen. Was da die spezifischen Herausforderungen sind, kann ich nicht abschliessend beurteilen.
Für uns Kosmetikerinnen ist bestimmt die Digitalisierung das Hauptthema. Viele Kundinnen weichen heute auf den Online-Markt aus, und dadurch entgeht uns eine Verdienstmöglichkeit, die anderweitig eingeholt werden muss, beispielsweise durch höhere Behandlungspreise. Darin besteht aber schon die nächste Herausforderung: Kundinnen sind nicht bereit, mehr zu bezahlen. Wenn man die Stundensätze der Kosmetikerinnen aber mit denen aus anderen Handwerksberufen vergleicht, hinkt da unsere Berufsgruppe hinterher, dieses Thema müssen wir auch angehen.

3. Gibt es Ziele, die Sie in Zukunft mit dem SFK verfolgen möchten?

Mein Wunsch ist es, dass sich im SFK als Vertretung unseres Berufsstands jede Kosmetikerin willkommen und vertreten fühlt.
Mein grösstes Anliegen ist es, dass wir Kosmetikerinnen uns als eine Einheit verstehen, denn nur gemeinsam kommen wir weiter. Wie zuvor erwähnt, gibt es viele Herausforderungen, an denen wir dringend arbeiten sollten. Um unseren Beruf attraktiv zu gestalten, geht es nicht nur um die Ausbildungsqualität und ein gutes Ausbildungsangebot, sondern auch um das Image und die Wertschätzung unseres Berufs in der Gesellschaft. Durch diesen breiten Fokus soll und kann sich jede Kosmetikerin angesprochen fühlen. Um gesellschaftlich in unserem typischen Frauenberuf etwas zu verändern, brauchen wir eine breite und aktive Basis, die sich gemeinsam mit dem Vorstand für die Umsetzung unserer Anliegen einsetzt.

Das Interviewe führte Jaqueline Kramer.

Foto: Eva Lehner
Foto: Eva Lehner

Unsere Expertin

Eva Lehner

... ist diplomierte Betriebswirtin HF, NDS und Kosmetikerin FA mit Fachrichtung medizinische Kosmetik. Seit April 2022 ist sie die Präsidentin des Schweizer Fachverbands für Kosmetik, SFK. Hauptberuflich arbeitet sie in ihrem eigenen Kosmetikstudio in Bern.

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